Gehaltserhöhungen bei Krankenkrankenkassen-Managern um bis zu 25.000 Euro

Krankenkassen klagen über knappe Einnahmen – dennoch erhielten viele Vorstände 2009 deutlich höhere Gehälter.

Gesetzliche Krankenkassen klagen über geringere Einnahmen, weswegen sogar Zusatzbeitrag erhoben werden. Bei vielen Krankenkassen stiegen jedoch 2009 die Gehälter der Vorstände deutlich an. Zugleich wurde gemäß den aktuellen Pressemeldungen seitens der gesetzlichen Krankenkassen 2009 ein Überschuss der Einnahmen aus dem Gesundheitsfonds gegenüber den Ausgaben in Milliardenhöhe erzielt – trotz Finanz- und Wirtschaftskrise.

Wie die Bild-Zeitung berichtete, ist der Spitzenreiter der Gehaltserhöhungen 2009 Norbert Klusen, der Chef der Technikerkrankenkasse TK. Dessen Grundgehalt wurde 2009 um 25.000 € erhöht und liegt nun bei etwa 271.000 €. Eine Sprecherin der TK erklärte, dass sich nur Top-Manager die Gehaltserhöhung gönnten. Das Gehalt des Leiters der TK in Niedersachsen, Ernst Thiel, sei beispielsweise nicht erhöht worden. Von der TK werden keine Zusatzbeiträge erhoben.

Die DAK, die seit Februar Zusatzbeiträge von ihren Versicherten kassiert, hob das Chefgehalt für Herbert Rebscher 2009 um 4.000 € pro Monat an – das aktuelle Gehalt des DAK-Chefs liegt bei etwa 235.000 €. Gerd Reinartz, der Sprecher der DAK verteidigte das hohe Gehalt und die erneute satte Erhöhung mit der Begründung, dass das Unternehmen 14.000 Mitarbeiter beschäftigt und bei Unternehmen in dieser Größenkategorie Gehälter in ganz anderen Höhen bezahlt werden. Gleichzeitig teilte er mit, dass der Zusatzbeitrag durch die Mehrausgaben gerechtfertigt sei. Nach eigenen Angaben soll die DAK 2009 ein Defizit von 200 Millionen erlitten haben.

Birgit Fischer, die Barmer-Chefin bekam 2009 ein Gehaltserhöhung, die ebenfalls bei 4.000 € monatlich lag. Somit lag das Grundgehalt bei 203.000 €. Diese Zahlen wurden vom Sprecher der Barmer, Athanasios Drougias, gegenüber der Zeitung bestätigt. Er kommentierte das hohe Gehalt, dass gute Leute nicht zum Nulltarif zu bekommen sind.