56 Prozent gegen Hartz-IV Erhöhung

Die Entscheidung der Bundesregierung ist nun amtlich. Hartz IV-Empfänger erhalten künftig 5 Euro mehr im Monat. Ginge es nach der Mehrheit der deutschen Bundesbürger, gäbe es gar keine Erhöhung.

Nachdem das Bundesverfassungsgericht im Februar eine Erhöhung der Hartz IV Regelsätze für die 6,7 Millionen betroffenen Erwachsenen und Kinder in der Grundsicherung für Arbeitssuchende gefordert hatte, wurde durch die Bundesregierung nun endlich die Erhöhung beschlossen. Diese fällt jedoch recht dürftig aus. Entgegen Forderungen der FDP, nach denen der derzeitige Regelsatz für einen Erwachsenen von 359 Euro auf 420 Euro angehoben werden sollte, wurde durch die Koalition eine Erhöhung um 5 Euro auf 364 Euro im Monat beschlossen.

Ginge es aber nach den deutschen Bundesbürgern, würde es gar keine Erhöhung geben. Aus einer aktuellen Emnid-Umfrage, die im Auftrag der Bild am Sonntag durchgeführt wurde, sind 56 Prozent der Deutschen gegen eine Erhöhung der Regelsätze. 14 Prozent der Befragten gehen noch weiter und fordern vielmehr eine Kürzung der bisherigen Regelsätze.

Eine Minderheit von 36 Prozent der Befragten ist dafür, dass die Regelsätze erhöht werden. Ein ganz klares Nein zur Berücksichtigung von Alkohol und Zigaretten kommt von 75 Prozent aller Befragten. 78 Prozent stehen hinter der Meinung von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen, dass Zuwendungen für Hartz IV-Familien künftig verstärkt in Gutscheinen für Sachleistungen erfolgen sollen.