PKV: Niedrigere Provisionen sollen Beiträge stabil halten

Niedrigere Provisionen in der Privaten Krankenversicherung sollen langfristig die Beiträge der Mitglieder stabil halten.

Wie das Handelsblatt berichtet gibt es Pläne der Regierung, die Provisionszahlungen für Versicherungsmakler im Bereich Krankenversicherungen zu begrenzen. Das soll den Kunden wieder in den Mittelpunkt stellen und nicht die zu erwartende Provisionszahlung.

Albers: Nicht mehr als 7 Monatsbeiträge als Provision

Stefan Albers ist Präsident des Bundesverbandes der Versicherungsberater. Er gab gegenüber dem Handelsblatt an, dass seriöse Berater nicht mehr als sechs oder sieben Monatsbeiträge als Provision von ihren Unternehmen erhielten. Das sei gerade einmal halb so viel, wie von der CDU in der Diskussion als gesetzliche Obergrenze vorgeschlagen wurde.

Niedrigere Provisionen sorgen für Stabilität

Albers betonte, dass niedrigere Provisionen sich auf lange Frist gesehen positiv auf die Beiträge der Versicherten auswirkten. Er bemängelte, dass die für die Versicherten wirklich nachteiligen Tarife oft mit hohen Provisionen belohnt würden, diese jedoch der Gemeinschaft der Versicherten schaden. Bis zu 18 Monatsbeiträge Provision seien in der PKV keine Seltenheit. Nur wenige Anbieter privater Krankenversicherungen unterbinden solche Provisionsspiralen. So entziehen sich HUK-Coburg, Debeka und SDK bewusst dieser Taktik.

Abwerbungstaktiken unterbinden

Die CDU schlägt nun vor, die Obergrenze für Vermittlungsprovisionen bei 12 Monatsbeiträgen gesetzliche festzulegen, sogar 9 Monatsbeiträge sind im Gespräch. Hauptgrund dafür ist, dass Abwerbungstaktiken innerhalb der Versicherungsbranche unterbunden werden sollen, denn am Ende zahlt dafür allein der Versicherte. Diesen Vorschlag empfindet der Bundesverbandspräsident als viel zu großzügig, da die vorgeschlagenen 12 Monatsbeiträge das doppelte von dem seien, was seriöse Versicherungsunternehmen ihren Maklern zahlen. Er befürwortet anstatt der Beschränkung eine laufend gezahlte Courtage.