Handy-Nutzer telefonieren durchschnittlich 3 Stunden im Monat

Im Vergleich zum Jahr 2005 nahm die Zahl der täglichen Gesprächsminuten auf dem Handy um mehr als das Doppelte zu. Im Jahr 2011 telefonierte jeder Bundesbürger über drei Stunden monatlich mit dem Handy.

Nach Berechnungen der Bundesnetzagentur lag die durchschnittliche Zeit der Telefonate per Handy im Jahr 2011 bei über drei Stunden monatlich. Die Bundesnetzagentur berechnete die Gesprächsminuten pro Bundesbürger unter Berücksichtigung der gesamten Bevölkerung. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Gesprächsminuten pro Tag um 4,7 Prozent zu, verglichen mit den Zahlen vom Jahr 2005 sogar um mehr als das Doppelte. Das teilte der Hightech-Verband BITKOM mit.

Eine Befragung von 1.000 Bundesbürgern durch das Marktforschungsinstitut Aris im Auftrag des BITKOM Anfang des Jahres liefert ähnliche Zahlen. Demnach telefonieren 88 Prozent aller Bundesbürger ab 14 Jahren mit mindestens einem eigenen Handy, die Gesprächszeit pro Monat liegt bei knapp 4 Stunden. 96 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, täglich mit dem Handy zu telefonieren. Die Zunahme der Gespräche wird damit erklärt, dass die meisten Handybesitzer einen Flatrate- oder Zeitvolumen-Vertrag abgeschlossen haben.

Flatrates bewirken rückläufigen Umsatz
Was die Verbraucher freut, wird von BITKOM-Chef Dr. Bernhard Rohleder mit Sorge betrachtet. Die Umsatzzahlen der Mobilfunkanbieter auf dem Sektor der Sprachdienste gehen trotz großer Nachfrage immer mehr zurück. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss aber günstige Tarife anbieten. Die Regulierungsbehörden tragen lt. Rohleder ebenfalls dazu bei, dass die Umsätze rückläufig sind. Die Roaminggebühren im Ausland werden ebenso kontinuierlich heruntergeschraubt wie die Terminierungsentgelte im Inland.

Dadurch fehlen dem Markt Gelder zum Ausbau des Breitbandnetzes. Nach Erhebungen des European Information Technology Observatory (EITO) sanken die Umsätze im Bereich mobiler Sprachdienste im Jahr 2011 um 7 Prozent, für 2012 prognostiziert BITKOM einen weiteren Rückgang um 4 Prozent.