Gold-Sparen der Post­bank ist nichts für Goldanleger

Zu diesem Fazit kommen die Tester bei Finanztest angesichts der Tatsache, dass Goldanleger eine auf 4 % begrenzte Rendite erhalten.

Einen goldenen Oktober verspricht die Postbank mit ihrem seit dem 1. Oktober gültigen Angebot "Gold-Sparen". Profitieren die Kunden dabei wirklich vom "steigenden Goldpreis", wie es die Reklame verspricht? Eine Analyse von Finanztest gibt Antwort.

Betragsabhängiger Basiszins zuzüglich Bonus für gestiegenen Goldpreis
Soweit die einfach anmutende Formel für das kostenfreie Sparkonto, dessen Einlagen in Millionenhöhe beim Sicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) abgesichert sind. Tatsächlich variiert der Basiszins von 0,7 bis 1,25 % für Guthaben bis 250.000 €. Ist der Goldpreis in US-Dollar gestiegen, wird am Monatsletzten ein Bonus in Höhe des hälftigen Monatszuwachses hinzuaddiert – allerdings maximal 4 %.

Die Realität
Diese Deckelung lässt folglich keinen wirklichen Profit von einem steigenden Golpreis zu. Selbst wenn dieser auf Monatssicht gar um 20 % steigen würde, mehr als 4 % sind nicht drin. Hinzu kommt die Tatsache, dass Monate mit stagnierendem oder sinkendem Goldpreis die Rendite schmälern.

Im Jahr 2010 hätte der etwa 29 %-ige Anstieg insgesamt zu gerade einmal 1,4 % Bonus geführt. Um die von 4 %-ige Bonusrendite zu erhalten, bedarf es einer monatlichen Steigerung des Goldpreises um mindestens 8 %. In den vergangenen 3 Jahren hätte die Anlage von 10.000 € Zinsen in Höhe von 1,9 bis 2,7 % pro Jahr gebracht.

Als Fazit hält Finanztest das Gold-Sparen nicht für geeignet, um auf einen steigenden Goldpreis zu setzen. Sparer können von einer ordentlichen Sparrendite profitieren, sollten dann aber den Basiszins überprüfen.