Bei der BaFin stieg die Anzahl der Beschwerden über die PKV leicht an, beim Ombudsmann wurde ein leichter Rückgang der Beschwerden verzeichnet. Kunden der Central und AXA sind laut Beschwerdestatistik am unzufriedensten.
Die Zahl der Kunden, die sich über die PKV beschwerten, stieg bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, leicht an, beim Ombudsmann war die Zahl 2012 gegenüber 2011 leicht zurückgegangen.
Bei der BaFin gingen 2012 insgesamt 1.713 Beschwerden über die PKV ein, damit wurde hier ein Anstieg von 3 Prozent gegenüber 2011 verzeichnet. Einen leichten Rückgang der Beschwerden über die PKV verzeichnete dagegen der zuständige Ombudsmann Dr. Helmut Müller. 2012 gingen beim Ombudsmann 6.354 Schlichtungsanfragen von Privatversicherten ein, 2011 lag die Zahl noch bei 6.511.
Private Krankenversicherer mit den höchsten Beschwerdezahlen:
- Am meisten Beschwerden gingen bei der BaFin über Central Krankenversicherung ein mit 343 Beschwerden, die einer Anzahl der Versicherten von 1.851.290 gegenüber stehen.
- Die im Verhältnis zweithöchste Anzahl der Beschwerden verzeichnete die BaFin über die AXA Krankenversicherung mit 154 Beschwerden gegenüber einer Anzahl der Versicherten von 1.488.680.
- Über die DKV AG mit einer Versichertenzahl von 4.424.312 beschwerten sich 198 Versicherte bei der BaFin.
- Über die Gothaer Krankenversicherung gingen 100 Beschwerden ein, demgegenüber steht eine Versichertenzahl von 569.300
Die komplette Statistik steht auf der Webseite der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht unter www.bafin.de zum Download bereit.
Insgesamt rückgängige Beschwerdeanzahl beim Ombudsmann: Dr. Helmut Müller ist als Ombudsmann für die PKV zuständig. Berichten zufolge gingen beim Ombudsmann 2012 mit 6.354 etwas weniger Beschwerden und Schlichtungsanfragen ein als 2011 mit 6.511. Den Angaben zufolge konnte die Schlichtungsstelle in rund 25 Prozent der Beschwerden und Schlichtungsanfragen helfen, sodass der Streit entweder ganz beendet oder zumindest gemildert werden konnte.
Seit 2003 wurde demnach stets ein Anstieg der Beschwerdenanzahl verzeichnet, sodass 2012 das erste Mal wieder ein leichter Rückgang ermittelt wurde.
Beschwerden über Beitragserhöhungen in der PKV zurückgegangen:
2011 handelte es sich bei 6 Prozent der Beschwerden um Beitragsanpassungen in der PKV, 2012 ging diese Anzahl auf 4,4 Prozent zurück. Als Grund dafür werden die 2012 weitgehend stabilen Beiträge genannt, sodass die Beitragsanpassungen nur moderat waren.
