Heizungssanierung: Umwälzpumpen sind versteckte Stromfresser

Verbraucher sollten die jetzige Zeit für eine Heizungskontrolle nutzen und erforderliche Sanierungen vornehmen. Bei neuen Pumpen muss auf die neue Ökodesign-Richtlinie der EU geachtet werden, um eine Förderung zu erhalten.

Während sich der Mensch über den Frühling freut, baut der kluge Verbraucher vor und nutzt den Frühling, um seine Heizungsanlage vom Fachbetrieb überprüfen zu lassen. Jetzt ist die beste Möglichkeit, alte oder defekte Energiefresser durch umweltfreundliche, kostengünstige Komponenten zu ersetzen.

Kai Zitzmann von TÜV Rheinland, Experte für Energieeffizienz, weist darauf hin, dass alte Wasserpumpen durch den hohen Stromverbrauch Kostentreiber im Haushalt sind. Der Verbrauch für ein Einfamilienhaus liegt pro Jahr zwischen 520 bis 800 Kilowattstunden. Dies schlägt sich im Haushaltsbudget mit rund 125 bis 200 Euro nieder. Der Einsatz von modernen Hocheffizienzpumpen, die lediglich 60 bis 150 Kilowattstunden verbrauchen, reduzieren die Kosten auf 14 bis 36 Euro. Im Gegensatz zu den alten Pumpen, die dauerhaft in Betrieb sind, arbeiten die Hocheffizienzpumpen nur, wenn sie in der Heizperiode wirklich gebraucht werden. Die Investition von ungefähr 350 bis 550 Euro für Kauf und Montage einer modernen Umwälzpumpe amortisiert sich also bereits nach drei bis fünf Jahren.

Energie-Effizienz-Index muss erfüllt sein
Die Ökodesign-Richtlinie der EU hat seit dem 1. Januar 2013 die Anforderungen bezüglich der Energieeffizienz von Umwälzpumpen erhöht. Das bisherige Energielabel A bis G wird durch einen sogenannten Energie-Effizienz-Index (EEI) ersetzt. Der EEI (er darf maximal 0,27 betragen) darf, ist die Messlatte für den Stromverbrauch. Aufgrund dieser Einführung können rund 90 Prozent der bis 2012 erhältlichen Pumpen in Deutschland nicht mehr verkauft werden.

EEI-Voraussetzungen müssen für Förderung erfüllt sein
Der Verbraucher muss daher beim Erwerb einer Pumpe auf den EEI achten. Dieser muss auf Verpackung, Typenschild und in der technischen Beschreibung vermerkt sein. Zitzmann warnt, dass Handwerker laut Richtlinie weiterhin unbefristet Umwälzpumpen ohne EEI einbauen, sofern sie aus Lagerbeständen stammen. Aber Pumpen, die die EEI-Richtlinien nicht erfüllen, werden unter Umständen nicht mehr staatlich gefördert. Die neutralen Energieberater von TÜV Rheinland informieren über die Voraussetzungen für günstige Kredite, Zuschüsse sowie alle gesetzlichen Bestimmungen bei geplanten Sanierungsvorhaben der Heizungsanlage.