Hohe Energiekosten belasten deutsche Haushalte zunehmend

Die Energiekosten fressen einen Großteil des Einkommens der deutschen Verbraucher auf, der Osten ist sogar stärker betroffen als der Westen.

Nach einer aktuellen Analyse des unabhängigen Vergleichsportals CHECK24.de müssen deutsche Ein-Personen-Haushalte bis zu sieben Prozent ihrer Kaufkraft für die Energieversorgung aufbringen. Die berechnet sich typischerweise aus der Summe aller Nettoeinkünfte (neben Gehalt auch Kapitaleinkünfte oder Transferzahlungen) pro Region. Die Grundversorgungstarife je Bundesland wurden für die Analyse mit der Kaufkraft in Relation gesetzt. Daraus ergibt sich eine bundesdurchschnittliche Energiekostenquote von etwa 5,3 Prozent.

Osten stärker betroffen
Bei den Energiekosten sind die neuen Bundesländer höher belastet, die Quote des Nettoverdienstes der im Osten aufgebracht werden muss liegt bei 6,6 Prozent, im Westen beträgt sie 5,2 Prozent liegt. Dies wird durch hohe Energiekosten bei gleichzeitig niedrigerer durchschnittlicher Kaufkraft als in den alten Bundesländern bedingt.

Hamburg zahlt am wenigsten
Thüringen hat mit 6.9 Prozent die höchste Energiekostenquote. Hier werden durchschnittlich 98 Euro monatlich (bei einer Kaufkraft von 1.435 Euro) für Energie gezahlt. Norddeutsche Verbraucher sind bei einer Quote von 4,6 Prozent besser in der Lage, die Energie zu finanzieren. Dies liegt an der im Schnitt deutlich höheren Kaufkraft der Hanseaten: Bei rund 1.897 Euro beträgt liegen die Energiekosten bei monatlich in etwa 87 Euro.

Grundversorger teuerste Anbieter
Die Energiekosten zwischen den einzelnen Bundesländern weisen signifikante Unterschiede aus. Die Analyse weist Preisdifferenzen bis zu 13 Prozent in der Strom- oder Gasversorgung auf. Als Gründe geben CHECK24-Experten die unterschiedlichen Netznutzungsgebühren aber auch hohe Preise für die Grundversorgung an. Bei alternativen Tarifen können Verbraucher im Vergleich zu Tarifen der Grundversorgung durchschnittlich 18 Prozent sparen.

Tipp: Wechsel Sie den Stromanbieter
Auf Entlastungen seitens des Staates sollten sich die Privathaushalte nicht verlassen. Stromkunden, die Geld sparen wollen, sollten einen Strompreisvergleich vornehmen und entsprechend zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln.

Immerhin haben gemäß dem letzten Monitoringbericht der Bundesnetzagentur ca. 80 % der privaten Stromkunden noch nie einen Anbieterwechsel durchgeführt und knapp 50 % davon sind noch immer in der Grundversorgung des Energieversorgers vor Ort. Genau dies ist jedoch in der Regel der teuerste Tarif. Bei einem Wechsel können Stromkunden mehrere Hundert jährlich einsparen, wenn der Grundversorgungs-Tarif verlassen wird.

Weiterführende Informationen zum: Strompreisvergleich