Erneute Warnung vor Skimming: EC-Karten kaum durch Magnetstreifen geschützt

Die Magnetstreifen stellen eine enorme Schwachstelle auf EC- und Kreditkarten dar – erneute Warnung vor Skimming. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich vor Skimming schützen können.

Skimming ist der Begriff für den Geheimcode- und Kartendiebstahl von Kriminellen. Experten warnen nun wiederholt vor Skimming, da wieder häufiger Fälle auftreten, bei denen sich Kriminelle Zugang zu den Daten auf den Magnetstreifen der EC-Karten und Kreditkarten und zur jeweiligen PIN Geheimnummer verschaffen. Die Schwachstelle auf den Karten ist der Magnetstreifen, der für Transaktionen innerhalb von Europa nach und nach deaktiviert werden soll, da europaweit Zahlungen und Abhebungen bereits mit dem Chip auf der Karte erfolgen. Nach Angaben des Deutschen Sparkassen und Giroverbands DSGV erhalten die Verbraucher aber vermutlich noch bis 2016 Karten mit Magnetstreifen.

Wie kann man sich vor Skimming schützen?
Verbraucher sollten dem Rat der Experten zufolge am Besten Geldautomaten meiden, die frei stehen. Häufig betroffen sind demnach Geldautomaten an Bahnhöfen oder Flughäfen. Gerade dort haben es die Kriminellen meist einfach, da diese häufig in organisierten und reisenden Tätergruppen agieren und dabei die Situation von Unachtsamkeit der Verbraucher aufgrund von Hektik am Geldautomaten nutzen können. Am sichersten ist die Nutzung der Geldautomaten, die sich direkt in den Bankfilialen befinden.

Kunden, die über mehrere Kontokarten verfügen, sollten sicherheitshalber für den Geldautomaten und den Türöffner verschiedene Karten verwenden. Sollte an der Tür der Bank eine Eingabe der PIN verlangt werden, ist umgehend die Polizei zu verständigen, da dies bei keiner Bank gefordert wird.
Ein weiterer Schutz bietet das Abdecken des Blicks auf die Tastatur während der PIN-Eingabe. Dies kann mit der Hand, der Geldbörse oder anderen Gegenständen erfolgen. Zudem sollte die PIN auf keinen Fall mehrfach eingegeben werden. Wichtig ist auch, darauf zu achten, dass die weiteren Kunden den Sicherheitsabstand einhalten und diese gegebenenfalls darauf hinzuweisen. Des Weiteren ist es wichtig, sich nicht zu scheuen, bei geringsten Auffälligkeiten am Geldautomaten die Polizei zu informieren.

Weitere Sicherheitsvorkehrungen, um sich gegen Skimming zu schützen, ist eine regelmäßige Kontrolle sämtlicher Kontobewegungen. Falls Unregelmäßigkeiten bestehen, sollte die Bank umgehend darüber in Kenntnis gesetzt werden. Wurde die EC-Karte oder Kreditkarte verloren oder wird ein Diebstahl der Karte vermutet, ist die sofortige Information der Sperrzentrale der jeweiligen Bank wichtig. Dasselbe gilt, wenn der Verdacht besteht, dass eine PIN erfolgreich geklaut wurde. Gleichzeitig ist es sinnvoll, sofort Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

Wer ist bei Skimming in der Haftung?
Für Verbraucher, die Skimming zum Opfer gefallen sind, stellt sich in erster Linie die Frage, wer für den entstandenen Schaden haftet. Leider gibt es in diesem Fall keine einheitliche und allgemeine rechtliche Regelung. Urteile wurden bereits zu Gunsten von beiden Seiten gefällt, sodass kein Grundsatzurteil herangezogen werden kann.

Zum Vorteil für den Kunden wirken sich dabei Beschwerden von mehreren Kunden aus, wenn diese in etwa demselben Zeitraum Geld an dem betroffenen Automaten abgehoben haben und anschließend zum Skimming-Opfer wurden. In diesem Fall können die Kunden auf die Kulanz der Banken hoffen.