Millionen Keime und Bakterien auf Maus und Tastatur

Anlässlich der Unsicherheit der Verbraucher wegen der vermehrten Anzahl Ehec-Fälle gibt die DAK einige Tipps zur Vorbeugung.

Groß ist die Sorge wegen der kürzlich vermehrt aufgetretenen Ehec-Erkrankungen und ihrer dramatischen Folgen. Die DAK entwarnt aus diesem Anlass noch einmal und erinnert: Die meisten Keime sind harmlos.

Zwar sind Hygiene und Sauberkeit wichtige Faktoren, jedoch schadet es, in Sterilität zu leben. Elisabeth Thomas, DAK-Ärztin, erläutert dass man in steriler Umgebung dem Immunsystem die Möglichkeit geradezu vorenthält, sich mit äußeren Einflüssen auseinanderzusetzen. Die Folge: hypersensible Reaktionen. Daher gilt es, eher pH-neutrale Reiniger mit natürlichen Inhaltsstoffen zu verwenden.

Millionen Bakterien auf Maus und Tastatur

Zwar sind sie überall auf den täglichen Arbeitsgeräten des Büroalltags wie Schreibtisch, Maus, Tastatur oder Telefon zu finden. In der Tat begegnen wir bis zu 10 Millionen täglich. Dagegen ist die Toilettenbrille ein geradezu sauberes Örtchen.

DAK-Ärztin Elisabeth Thomas weiß, dass unser Immunsystem mit den meisten von ihnen umzugehen weiß. Nur wenige Erreger bergen wirkliche Gefahren. Zu ihnen gehören Salmonellen, Noro- und Rota-Viren oder Campylobacter. Diese zeichnen für Magenkrämpfe und Durchfall verantwortlich und zwingen ein schwaches Immunsystem dadurch in die Knie, dass sie dem Körper lebenswichtige Wasservorräte entziehen, ihn dehydrieren.

Händewaschen ist oberstes Prinzip

Als Goldene Regel zur Vorbeugung steht das Händewaschen nicht umsonst ganz oben auf der Liste. Schließlich werden die meisten Keime durch fehlende Körperhygiene übertragen. Dies trifft auf Büroarbeitsplätze wie auf jeden anderen Arbeitsplatz zu. Im Büro gilt daher, ein regelmäßiges Ausschütteln der Tastatur sowie das Abwischen von Schreibtisch, Maus und Bildschirm mit Seifenwasser oder einem Hygienetuch.

Keimzone par excellence: Die Küche

Auf einem Quadratzentimeter Küchenfußboden finden sich 10.000 Keime. Ebenso sind Geschirrberge nachgerade als Brutstätten für Keime zu bezeichnen. Im Wringwasser eines Spülschwammes wurden von Forschern unter ca. 4 Millionen Keimen gar 2.500 Durchfallerreger entdeckt.

Damit die Keime nicht sprichwörtlich von der Hand in den Mund wandern, sollte man einige grundsätzliche Dinge beachten. Lappen, Geschirrtücher, etc. sollten wöchentlich gewechselt werden. Arbeitsflächen und Gegenstände, auf denen rohes oder aufgetautes Fleisch, Fisch oder eiweißhaltige Lebensmittel zubereitet wurden, sollten direkt heiß abgewaschen und mit Seifenwasser gereinigt werden.

Altes Hausmittel immer noch ebenso effektiv wie effizient: Essig

Im Kühlschrank erreicht die Zahl Keime pro Quadratzentimeter beängstigende Rekordhöhe: Bis zu 11 Millionen lassen sich hier nachweisen. Durch die Temperaturunterschiede von bis zu 6°C finden Bakterien und Pilze Idealbedingungen vor.

Allem voran sollte der Kühlschrank also regelmäßige mit warmem Essigwasser gereinigt werden. Außerdem sollten geöffnete Lebensmittel nicht länger als eine Woche gelagert und unbedingt abgedeckt werden. Die im Gemüsefach vorherrschenden 8°C sind nur für Gemüse ideal, nicht aber für Fisch und Fleisch. Diese Lebensmittel sollten am kältesten Punkt gelagert werden: unten auf der Glasplatte, so die Ärztin.