Unfallversicherung

Eine Unfallversicherung ist eine Versicherung, die finanziellen Schutz bietet, wenn der Versicherungsnehmer aufgrund eines Unfalls dauerhaft gesundheitliche Beeinträchtigungen erleidet. Im Gegensatz zur Krankenversicherung, die die Kosten für die medizinische Behandlung übernimmt, zielt die Unfallversicherung darauf ab, die finanziellen Auswirkungen von Unfällen abzufedern, die zu einer dauerhaften Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit oder Lebensqualität führen können.

Wichtige Punkte zur Umfallversicherung von uns zusammengefasst:

  • Umfang der Absicherung: Eine Unfallversicherung bietet finanziellen Schutz bei dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen infolge eines Unfalls. Sie deckt in der Regel Invaliditätsleistungen, Todesfallleistungen und optionale Zusatzleistungen wie Tagegeld, Krankenhaus-Tagegeld oder Bergungskosten ab.
  • Unterschied zur Krankenversicherung: Während die Krankenversicherung die Kosten für die medizinische Behandlung übernimmt, zielt die Unfallversicherung darauf ab, die finanziellen Folgen von Unfällen abzufedern, die zu einer dauerhaften Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit oder Lebensqualität führen können.
  • Private und gesetzliche Unfallversicherung: In Deutschland gibt es sowohl eine gesetzliche als auch eine private Unfallversicherung. Die gesetzliche Unfallversicherung deckt Arbeitnehmer und bestimmte andere Personengruppen während ihrer beruflichen oder schulischen Tätigkeit sowie auf dem direkten Weg dorthin und zurück ab. Die private Unfallversicherung bietet zusätzlichen Schutz im privaten Bereich und in der Freizeit, wo die gesetzliche Unfallversicherung keine Deckung bietet.
  • Leistungsberechnung: Die Höhe der Invaliditätsleistung hängt von der Schwere der Invalidität und der im Vertrag festgelegten Versicherungssumme ab. Der Invaliditätsgrad wird in Prozent angegeben und basiert auf einer Gliedertaxe, die den Verlust oder die Funktionsbeeinträchtigung bestimmter Körperteile oder Sinnesorgane bewertet. Die Invaliditätsleistung wird als Prozentsatz der Versicherungssumme entsprechend dem Invaliditätsgrad ausgezahlt.
  • Auswahl der richtigen Versicherung: Bei der Wahl einer Unfallversicherung sollten Sie verschiedene Angebote vergleichen und auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Berücksichtigen Sie dabei Ihre individuellen Bedürfnisse und Risiken sowie die Versicherungssumme, die Leistungen und mögliche Zusatzoptionen. Ein unabhängiger Versicherungsmakler oder Online-Vergleichsportale können Ihnen helfen, die passende Unfallversicherung zu finden.

Inhaltsverzeichnis

Was deckt eine Unfallversicherung genau ab?

Eine Unfallversicherung deckt in der Regel folgende Leistungen ab:

  • Invaliditätsleistung: Im Falle einer dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigung (Invalidität) aufgrund eines Unfalls wird eine einmalige Kapitalzahlung oder eine lebenslange Rente gezahlt, abhängig von der Schwere der Invalidität und der im Vertrag festgelegten Versicherungssumme.
  • Todesfallleistung: Wenn der Versicherungsnehmer infolge eines Unfalls stirbt, wird eine im Vertrag festgelegte Summe an die Hinterbliebenen ausgezahlt.
  • Tagegeld: In manchen Fällen zahlt die Unfallversicherung ein Tagegeld, wenn der Versicherte aufgrund eines Unfalls zeitweise arbeitsunfähig ist.
  • Krankenhaus-Tagegeld: Einige Unfallversicherungen bieten auch ein Krankenhaus-Tagegeld an, das gezahlt wird, wenn der Versicherte aufgrund eines Unfalls im Krankenhaus behandelt werden muss.
  • Kosmetische Operationen: In manchen Fällen übernimmt die Unfallversicherung auch die Kosten für kosmetische Operationen, die aufgrund eines Unfalls erforderlich sind.
  • Bergungskosten: Wenn nach einem Unfall Bergungs- oder Rettungskosten entstehen, kann die Unfallversicherung diese Kosten bis zu einem bestimmten Betrag übernehmen.

Was deckt eine Unfallversicherung nicht ab?

Eine Unfallversicherung deckt jedoch nicht alle Arten von gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder Situationen ab:

  • Krankheiten und Verschleiß: Eine Unfallversicherung deckt keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen ab, die durch Krankheiten, Infektionen oder natürlichen Verschleiß entstehen. Dafür sind andere Versicherungen zuständig, wie zum Beispiel die Kranken- und Berufsunfähigkeitsversicherung.
  • Vorsätzlich herbeigeführte Unfälle: Wenn der Versicherungsnehmer absichtlich einen Unfall herbeiführt, werden keine Leistungen aus der Unfallversicherung gewährt.
  • Unfälle unter Alkohol- oder Drogeneinfluss: In der Regel sind Unfälle, die unter dem Einfluss von Alkohol oder illegalen Drogen entstehen, von der Unfallversicherung ausgeschlossen.
  • Unfälle bei bestimmten risikoreichen Aktivitäten: Manche Unfallversicherungen schließen Unfälle bei bestimmten gefährlichen Aktivitäten aus, wie zum Beispiel Extremsportarten oder bei der Ausübung bestimmter Berufe. Es ist wichtig, die Vertragsbedingungen zu überprüfen und gegebenenfalls einen Zusatzschutz für solche Aktivitäten abzuschließen.
  • Krieg, Terrorismus und innere Unruhen: Unfälle, die durch Krieg, Terrorismus oder innere Unruhen verursacht werden, sind in der Regel von der Unfallversicherung ausgeschlossen.

Versicherungsvertrag sorgfältig prüfen!

Es ist wichtig, den Versicherungsvertrag sorgfältig zu prüfen, um genau zu wissen, was abgedeckt ist und welche Ausschlüsse gelten.

Wenn Sie eine Unfallversicherung in Betracht ziehen, sollten Sie die folgenden Punkte beachten, um eine geeignete Police auszuwählen:

  • Bedarf ermitteln: Überlegen Sie, welche Risiken in Ihrem Leben bestehen und ob eine Unfallversicherung notwendig ist, um Ihren finanziellen Schutz zu gewährleisten. Wenn Sie bereits über eine ausreichende Berufsunfähigkeitsversicherung verfügen, ist eine zusätzliche Unfallversicherung möglicherweise nicht unbedingt erforderlich.
  • Versicherungssumme festlegen: Die Versicherungssumme sollte ausreichend hoch sein, um im Falle einer dauerhaften Invalidität finanzielle Sicherheit zu bieten. Experten empfehlen oft das Fünf- bis Zehnfache des Bruttojahreseinkommens als Richtwert.
  • Gliedertaxe prüfen: Die Gliedertaxe legt fest, wie der Invaliditätsgrad bei Verlust oder Funktionsbeeinträchtigung bestimmter Körperteile oder Sinnesorgane bewertet wird. Achten Sie darauf, dass die Gliedertaxe in Ihrem Vertrag angemessen ist und Ihren Bedürfnissen entspricht.
  • Zusatzleistungen berücksichtigen: Prüfen Sie, ob optionale Zusatzleistungen wie Tagegeld, Krankenhaus-Tagegeld, Bergungskosten oder kosmetische Operationen in Ihrem Vertrag enthalten sind oder hinzugefügt werden sollten.
  • Vergleichen und beraten lassen: Vergleichen Sie verschiedene Angebote von Unfallversicherungen, indem Sie Online-Vergleichsportale nutzen oder sich an einen unabhängigen Versicherungsmakler wenden. Achten Sie dabei auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Vertragsbedingungen.

Schließlich ist es wichtig, den Versicherungsvertrag regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um sicherzustellen, dass er weiterhin Ihren Bedürfnissen und Lebensumständen entspricht.

Für wen ist eine Unfallversicherungen besonders wichtig?

Eine Unfallversicherung kann für verschiedene Personengruppen besonders wichtig sein, insbesondere für diejenigen, die ein höheres Risiko haben, einen Unfall zu erleiden oder finanzielle Schwierigkeiten im Falle einer dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigung infolge eines Unfalls zu haben:

  • Berufstätige mit körperlicher Tätigkeit: Personen, die in ihrem Beruf körperliche Tätigkeiten ausüben oder in einer gefährlichen Umgebung arbeiten, haben ein höheres Risiko, einen Unfall zu erleiden. Dazu gehören zum Beispiel Handwerker, Bauarbeiter oder Landwirte.
  • Freizeitsportler und Abenteurer: Menschen, die in ihrer Freizeit risikoreiche oder extreme Sportarten betreiben oder gefährliche Hobbys haben, können ebenfalls von einer Unfallversicherung profitieren.
  • Familien mit Kindern: Eine Unfallversicherung kann auch für Familien mit Kindern sinnvoll sein, um im Falle eines Unfalls finanzielle Sicherheit zu gewährleisten und die Familie vor finanziellen Schwierigkeiten zu schützen.
  • Personen ohne ausreichende Berufsunfähigkeitsversicherung: Eine Unfallversicherung kann eine Ergänzung oder Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung sein, insbesondere für diejenigen, die keine ausreichende Berufsunfähigkeitsversicherung haben oder aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit oder ihres Gesundheitszustands keine solche Versicherung abschließen können.
  • Selbstständige und Freiberufler: Für Selbstständige und Freiberufler kann eine Unfallversicherung wichtig sein, da sie im Falle einer Invalidität durch einen Unfall möglicherweise kein Einkommen haben und keine gesetzliche Absicherung wie bei Arbeitnehmern besteht.

Letztendlich hängt die Notwendigkeit einer Unfallversicherung von den individuellen Lebensumständen und Risiken ab. Es ist wichtig, die eigenen Bedürfnisse sorgfältig zu prüfen und den Versicherungsschutz entsprechend auszuwählen.

Was kostet eine Unfallversicherung?

Die Kosten einer Unfallversicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Versicherungssumme, dem gewählten Leistungsumfang, dem Alter und Gesundheitszustand des Versicherten sowie dessen beruflicher Tätigkeit und Hobbys.

Durchschnittliche Kosten können daher stark variieren und liegen normalerweise zwischen 5 und 50 Euro pro Monat.

Unsere Top 10 FAQ zur Unfallversicherung

Die Notwendigkeit einer Unfallversicherung hängt von Ihren individuellen Lebensumständen, beruflichen Tätigkeiten und Hobbys ab. Beurteilen Sie Ihr Unfallrisiko und die finanziellen Folgen, die ein Unfall für Sie haben könnte.
Experten empfehlen oft das Fünf- bis Zehnfache Ihres Bruttojahreseinkommens als Richtwert für die Versicherungssumme. Sie sollten jedoch Ihre individuellen Bedürfnisse und finanziellen Verpflichtungen berücksichtigen.
Die Gliedertaxe legt den Invaliditätsgrad in Prozent fest, der bei Verlust oder Funktionsbeeinträchtigung bestimmter Körperteile oder Sinnesorgane gilt. Achten Sie darauf, dass die Gliedertaxe in Ihrem Vertrag angemessen ist und Ihren Bedürfnissen entspricht.
Eine Unfallversicherung deckt in der Regel Invaliditätsleistungen, Todesfallleistungen, Tagegeld, Krankenhaus-Tagegeld, kosmetische Operationen und Bergungskosten ab. Ausgeschlossen sind meist Krankheiten, vorsätzlich herbeigeführte Unfälle, Unfälle unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, Unfälle bei bestimmten risikoreichen Aktivitäten und Unfälle aufgrund von Krieg, Terrorismus oder inneren Unruhen.
Zusatzleistungen wie Tagegeld, Krankenhaus-Tagegeld, Bergungskosten oder kosmetische Operationen können je nach Ihren persönlichen Bedürfnissen und Risiken sinnvoll sein. Prüfen Sie, welche Leistungen für Sie wichtig sind und ob sie im Vertrag enthalten sind.
Vergleichen Sie verschiedene Angebote von Unfallversicherungen, indem Sie Online-Vergleichsportale nutzen oder sich an einen unabhängigen Versicherungsmakler wenden. Achten Sie dabei auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Vertragsbedingungen.
Berufliche Tätigkeiten oder Hobbys mit erhöhtem Unfallrisiko können die Prämien erhöhen oder zu bestimmten Ausschlüssen führen. Informieren Sie sich über die Bedingungen für Ihre spezifische Situation und prüfen Sie, ob eine Zusatzdeckung erforderlich ist.
Ja, viele Versicherer bieten die Möglichkeit, den Versicherungsschutz bei veränderten Lebensumständen anzupassen. Informieren Sie sich über die Anpassungsmöglichkeiten und überprüfen Sie Ihren Vertrag regelmäßig, um sicherzustellen, dass er Ihren aktuellen Bedürfnissen entspricht.
Die Kosten einer Unfallversicherung variieren je nach Versicherungssumme, Leistungsumfang, Alter, Gesundheitszustand und beruflichen Tätigkeiten. Durchschnittliche Kosten können zwischen 5 und 50 Euro pro Monat liegen.
Alternativen oder Ergänzungen zur Unfallversicherung können die Berufsunfähigkeitsversicherung, eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder eine private Pflegeversicherung sein.

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