Gesundheitsministerium will Zahnärzte-Honorar erhöhen

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Der Eigenanteil bei Zahnersatz könnte für den Patienten künftig noch höher ausfallen als bisher.

Zahnarzt
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Die Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung im Bereich Zahnmedizin decken schon heute nur einen Teil der anfallenden Kosten bei Zahnersatz. Doch nach Plänen des Gesundheitsministeriums soll es noch teurer für die Patienten werden: Die Honorare für Zahnärzte sollen um etwa 6 Prozent angehoben werden. Damit müssten die Patienten einen noch höheren Kostenanteil aus der eigenen Tasche bezahlen.

Krankenkassen zahlen nur Regelversorgung
Die Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten für Zahnersatz im Rahmen der „Regelversorgung“, was dem jeweils einfachsten und zweckmäßigen Zahnersatz entspricht. Der Festzuschuss wird anhand der Durchschnittskosten für eine solche Behandlung berechnet, der Versicherte kann den Anteil erhöhen, indem er jährlich seine Zähne kontrollieren lässt und dann ein regelmäßig geführtes Bonusheft bei der Krankenkasse vorlegen. Doch selbst bei der Regelversorgung bleibt der Patient auf einem Teil der Kosten sitzen, bei höherwertigem Zahnersatz muss er mehr als die Hälfte der Rechnung aus eigener Tasche bezahlen. Der Eigenanteil der Patienten wird noch höher ausfallen, wenn die von Gesundheitsminister Rösler geplante Erhöhung der Honorare für Zahnärzte in Kraft treten sollte.

Kosten abfangen durch private Zahnzusatzversicherung
Diese Kosten können durch eine private Zahnzusatzversicherung abgefangen werden. Versicherte sollten sich rechtzeitig überlegen, ob sie eine solche Versicherung abschließen möchten, denn wenn erst einmal Zahnlücken da sind oder eine Behandlung vom Zahnarzt angeraten wird, kann es Probleme mit einem Versicherungsabschluss oder den Leistungen geben. Auch begrenzen die Versicherungen in den ersten Jahren nach Abschluss die Höhe der Leistungen. Vor dem Abschluss einer Zahnzusatzversicherung sollte der Interessent jedoch Preise und Leistungen sorgfältig vergleichen. Hier gibt es große Unterschiede.

Mehrheit der Deutschen hält Leistungsumfang der GKV für unzureichend
Nach einer bundesweiten Trendumfrage im Auftrag der DEVK Versicherungen zum Thema Vorsorge sind 77 Prozent der Deutschen mit dem Leistungsumfang der Gesetzlichen Krankenversicherung im Bereich Zahnbehandlung und Zahnersatz nicht zufrieden und hält ihn für unzureichend. Für diese Umfrage befragte das Kölner Marktforschungsinstitut YouGovPsychonomics im Frühjahr 2011 bevölkerungsrepräsentativ rund 1.000 Bundesbürger über 18 Jahre.


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