Die Preise für Heizöl steigen in Deutschland unabhängig von den Weltmarktpreisen um über 1,5 Cent je Liter. Grund für diese Entwicklung sind die knappen Warenbestände im Großhandel, die die ansteigende Bestellmenge für Heizöl schlecht verkraften.
Herbst zwingt zu Heizölkauf
Durch die hohen Heizölpreise haben sich viele Verbraucher mit ihren Winterbestellungen noch zurückgehalten in der Hoffnung auf einen Preisrückgang. Die kalte Witterung lässt nun keine Verzögerungen mehr zu, so dass die Heizölbestellungen auf einen Schlag in die Höhe schnellten. Preissteigerungen bleiben damit nicht aus, obwohl die Weltmarktpreise eigentlich kaum Grund zur Besorgnis geben.
USA ebenfalls knappe Lagerbestände
Die Meldungen aus den USA gehen in dieselbe Richtung wie in Deutschland. Die Lagerbestände von Rohöl erhöhten sich sogar um 1,3 Mio. Barrel, meldete das Department of Energy (DOE) am Dienstag (Montag war in den USA Feiertag). Ein deutlicher Abbau ist dagegen bei Destillaten wie Heizöl und Diesel zu verzeichnen (-2,9 Mio. Marrel) und Benzin (-4,1 Mio. Barrel). Damit kam es zu Ölpreissteigerungen von 1,5 %. Der Preis für ein Barrel Brent Crude Nordseeöl liegt derzeit bei rund 110 $, für Gasöl (maßgeblich für Heizöl) bei gut 930 $ je Tonne. Beruhigend ist der Dollar/Euro-Kurs, der sich nicht von seinem Niveau um 1,37 € / $ wegbewegt.
Heizölmengen im Inland müssen steigen
Privatverbraucher und Hausverwaltungen sind aktuell gleichzeitig mit großen Heizölbestellungen auf dem Markt in Deutschland. Weitere Preissteigerungen sind da vorprogrammiert. Nun kommt es auf den Großhandel an, der mehr Öl in seine Bestände nehmen muss, um den Preishöhenflug etwas abzubremsen.
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