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Die geplante Absenkung der Rentenbeitragssätze von 18,9 auf 18,7 Prozent zum 1. Januar 2015 begründet Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters mit den durch die positive wirtschaftliche Lage bedingten hohen Reserven der Rentenkasse.
Positives Signal für Arbeitgeber
Durch die Konkretisierung der Reduzierung des bereits in der Vergangenheit durch Nahles als auch Bundeskanzlerin Angela Merkel in Aussicht gestellten Beitragssatzes erhofft sich die Bundesregierung vor allem weitere wirtschaftliche Impulse. Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer sieht dies ebenso und begrüßte die Ankündigung.
Verstärkung der Altersarmut durch Linkspartei fürchtet
Die Linkspartei kritisiert den Schritt durch ihren rentenpolitischen Sprecher, Matthias Birkwald. Da in den vergangenen Monaten die Rücklage für die Rentenversicherung um zwei Milliarden Euro geschrumpft sei, verschärfe die Bundesregierung die Lage. In seinen Augen sei eine Senkung des Beitragssatzes grob fahrlässig. Man brauche im Kampf gegen die Altersarmut jeden Cent. Auch der Sozialverband SoVD steht den Plänen kritisch gegenüber und fordert anstelle einer kurzfristigen Senkung des Beitragssatzes längst überfällige Leistungsverbesserungen seitens der Bundesregierung.
Zuschuss des Bundes zur Rente wird niedriger
Durch die Senkung des Rentenbeitragssatzes um einen zehntel Prozentpunkt geht man von einer Reduzierung der Einnahmen in der Rentenkasse um eine Milliarde Euro aus, somit bedeuten die 0,2 Punkte ein Minus von zwei Milliarden Euro. Somit wird nach dieser Rechnung auch der Bundeszuschuss zur Rente von aktuell knapp 85 Milliarden Euro schrumpfen - und zwar um 370 Millionen Euro.
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