Große Preisunterschiede zwischen den Stromanbietern

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Verbraucher haben großes Sparpotenzial – ein Wechsel kann lohnend sein.

Nach einer Analyse des unabhängigen Verbraucherportals Verivox bietet sich den Verbrauchern auch Jahre nach der Energiemarktliberalisierung noch ein großes Sparpotenzial. Die Differenz zwischen teuren und günstigen Stromtarifen ist sogar noch gewachsen. Während das Preisgefälle zwischen örtlichen Grundversorgern und dem günstigsten verfügbaren Tarif (ohne Vorauskasse) im Jahr 2004 durchschnittlich rund 6 Prozent betrug, ergeben sich in der Auswertung für 2014 Preisdifferenzen von rund 28 Prozent.

Zahl der Anbieter gestiegen – somit steigt der Wettbewerb und die Sparmöglichkeit
Im gleichen Zeitraum kann der Verbraucher das Siebenfache sparen. Während ein Wechsel in 2004 einem Vierpersonenhaushalt (zugrunde gelegter Verbrauch von 4.000 kWh) durchschnittlich 46 Euro einbrachte, ergeben sich in 2014 schon 337 Euro. In den letzten 10 Jahren stieg die durchschnittliche Zahl von Anbietern, zwischen denen sich die Verbraucher lokal entscheiden können, von 22 auf 146 Anbieter. Insgesamt gibt es aktuell über 1.100 regionale und überregionale Stromanbieter.

Nach Aussagen von Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei Verivox, können Verbraucher, die den steigenden Konkurrenzkampf zwischen den Versorgern für sich nutzen, jedes Jahr mehr sparen. Verbraucher müssen fundierte Informationen über Preis und Qualität der Angebote der Anbieter erhalten, diese benötigte Markttransparenz bieten Vergleichsportale wie Verivox.

Erneut mehr Wechsler
Immer mehr Verbraucher wechseln. Nach aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur wechselten in 2013 knapp 3,6 Millionen Haushalte den Versorger, dies sind mehr 11,5 Prozent als im Vorjahr. 2006 lag die Zahl noch bei unter 700.000 Haushalten.

Ungefähr 34 Prozent der Haushalte beziehen aber auch noch 16 Jahre nach Liberalisierung des Energiemarktes ihren Strom vom örtlichen Grundversorger, der meist den teuersten Tarif anbietet. Ein Wechsel zum günstigsten verfügbaren Tarif kann für diese Haushalte zusammen bis zu 4,5 Milliarden Euro ergeben.


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