Facebook & Co: Soziale Netzwerke beeinflussen Arbeitsalltag negativ

Soziale Netzwerke zeigen häufig negative Auswirkungen auf den Arbeitsalltag, wie eine Studie zur Digitalisierung der Gesellschaft und die entsprechenden Nachteile verdeutlicht.

Die Auswirkungen sozialer Netzwerke wie Facebook oder Google + auf den Arbeitsalltag sind häufig negativ und insgesamt ist laut einer Studie die Digitalisierung der Gesellschaft häufig mit Nachteilen verbunden.

Die Nachteile durch die Digitalisierung der Gesellschaft und die negativen Auswirkungen der Sozialen Netzwerke auf den Arbeitsalltag werden in einer Studie des Instituts ibi research an der Universität Regensburg im Auftrag der Internet World Messe verdeutlicht. Im Rahmen der Studie wurden 1.000 Internet-Experten im Januar und Februar 2013 befragt und das Ergebnis ist alarmierend. Für 69 Prozent wirkt sich die Digitalisierung deutlich nachteilig aus, unter anderem durch die erhebliche Reduzierung persönlicher Kontakte aufgrund der stetig zunehmenden privaten und beruflichen Online-Aktivitäten. Die Möglichkeit, dauerhaft erreichbar zu sein, hat einen massiven Zeitdruck zur Folge, der sich gesundheitsschädigend auswirken kann.

Informationsüberflutung aufgrund der Digitalisierung der vergangenen 15 Jahr
Aufgrund der Digitalisierung von Inhalten und die Erweiterung der Kommunikationsprozesse besteht eine Überflutung an Informationen. Der Ausbau des öffentlichen Netzes und die Entwicklung der Sozialen Netzwerke sind dabei die Hauptfaktoren. Der Studie zufolge sind laut 91 Prozent der Internet-Experten die Auswirkungen in der Arbeitswelt am stärksten. Aufgrund der Sozialen Netzwerke wurden von 79 Prozent der Befragten eine Veränderung im Verhalten der Arbeitnehmer im Arbeitsalltag festgestellt. Unter anderem geht die Trennung von Privat und Beruf verloren, die Höflichkeitsformen und die Aufmerksamkeit nehmen ab und hinzu kommt noch die Zunahme der Konzentrationsschwäche. Soziale Netzwerke haben aber auch positive Seiten mit höherer Transparenz und größerer Kommunikationsbereitschaft.

Keine ausreichende Vorbereitung bei Jugendlichen und jüngeren Arbeitnehmern
Nach Ansicht von 85 Prozent der Befragten sind Jugendliche und jüngere Arbeitnehmer nicht ausreichend vorbereitet, Defizite werden hier bereits in der Vorbereitung auf die Arbeitswelt in Schule, Studium und Ausbildung festgestellt. 60 Prozent der Experten weisen auf Nachholbedarf beim Thema Respekt hin und 55 Prozent sehen einen Nachholbedarf bei den Umgangsformen. Ein Grund zur Sorge der Experten ist zudem das rückläufige Bildungsniveau. Für Jugendliche ist es wichtig, im Umgang mit Sozialen Netzwerken Unterstützung und Anleitung zu erhalten. 28 Prozent der Umfrageteilnehmer würden ihren eigenen Kindern erst ab 15 Jahren erlauben, Soziale Netzwerke zu nutzen.

Politik ist kein Kompetenzträger im Hinblick auf Social Networks
Im Hinblick auf digitale Medien, Social Media und Datenschutz erachten mehr als 25 Prozent der Internet-Experten keine Partei als Kompetenzträger in diesen Segmenten. Das größte Sachverständnis wird der Piratenpartei von 48 Prozent der Online-Spezialisten zugesprochen, auch im Bereich Social Media Kompetenz sehen 38 Prozent der Befragten die Piratenpartei als führend an. Im Hinblick auf den Datenschutz kommt die CDU/CSU mit 23 Prozent der Umfrageteilnehmer auf das beste Ergebnis. Am schlechtesten schnitten die SPD und die Linke in den Bereichen Internet, Social Media und Datenschutz ab. Insgesamt wünschen sich die Online-Experten mehr Möglichkeiten, sich über die sozialen Medien an politischen Entscheidungen beteiligen zu können.