Aktuelle Gutschrift-Masche: Vorsicht vor unbekannten Überweisungen

Unbekannte Gutschriften durch Überweisungen minimaler Beträge sofort prüfen und die Bank informieren.

Vorsicht ist geboten, wenn geringe Cent-Beträge plötzlich auf dem Konto gutgeschrieben werden und nicht bekannt ist, wer diese Überweisung getätigt hat.

Immer wieder gibt es Berichte über unbekannte Gutschriften auf Konten, die auf den ersten Blick harmlos erscheinen. Es handelt sich um Beträge im Cent-Bereich, deren Herkunft zunächst unklar ist. Diese Praxis, die oft als Gutschrift-Masche bezeichnet wird, dient den Betrügern dazu, gültige Kontodaten ihrer Opfer zu identifizieren und für unautorisierte Lastschriften zu missbrauchen.

Was steckt hinter den unbekannten Gutschriften?

Betrügerische Tätergruppen überweisen winzige Geldbeträge, meistens Cent-Beträge, auf zufällig ausgewählte Konten. Die verwendeten Kontonummern sind erfunden, wobei lediglich die Bankleitzahl auf reale Finanzinstitute hinweist. Seit einer Gesetzesänderung im Herbst 2009 sind Banken nicht mehr verpflichtet, die Übereinstimmung von Kontonummer und Empfängernamen zu überprüfen. Diese Lücke im System nutzen Betrüger aus.

Wie gehen die Betrüger vor?

Nachdem feststeht, dass eine Gutschrift erfolgreich war und kein Widerspruch seitens der Bank erfolgt ist, leiten die Täter unerwünschte Lastschriftabbuchungen ein. Die Beträge bleiben absichtlich gering, um möglichst lange von ihren Opfern unentdeckt zu bleiben.

Schutzmaßnahmen und Empfehlungen

  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie Ihre Kontoauszüge sorgfältig auf unbekannte Transaktionen.
  • Meldung an die Bank: Informieren Sie umgehend Ihre Bank, wenn Sie unbekannte Gutschriften entdecken.
  • Vorsicht bei angegebenen Rufnummern: Ignorieren Sie Telefonnummern auf Überweisungsbelegen unbekannter Herkunft, da diese zu teuren Sonderrufnummern führen können.
  • Strafanzeige: Bei Verdacht auf Betrug sollten Sie nicht zögern, eine Anzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft zu erstatten.

Was können Geschädigte tun, um ihr Geld zurückzubekommen?

Wenn Sie Opfer dieser Betrugsmasche werden, gibt es mehrere Schritte, die Sie unternehmen können, um Ihr Geld zurückzubekommen:

  • Unverzügliche Kontaktaufnahme mit der Bank: Informieren Sie Ihre Bank so schnell wie möglich über die unberechtigte Transaktion.
  • Rückbuchung anfordern: Sie haben das Recht, Lastschriftabbuchungen innerhalb von sechs Wochen nach der Buchung rückgängig zu machen.
  • Überwachung der Kontoauszüge: Regelmäßiges Überprüfen Ihrer Kontoauszüge hilft dabei, ungewöhnliche Transaktionen frühzeitig zu erkennen.
  • Kommunikation mit der Bank: Erörtern Sie mit Ihrer Bank, welche weiteren Schutzmaßnahmen für Ihr Konto verfügbar sind.

Diese Schritte sind entscheidend, um sicherzustellen, dass Sie im Falle eines Betrugs Ihr Geld zurückerhalten und gleichzeitig Ihre Bank darüber informieren, damit geeignete Maßnahmen ergriffen werden können, um zukünftige Betrugsversuche zu verhindern.