Apple Watch auf gesundheitsschädigende Inhaltsstoffe untersucht

Aufgrund von Berichten über Hautausschläge wurde die Smartwatch jetzt auf Weichmacher und andere Gifte getestet.

Nicht nur die schlechte Platzierung der Apple Watch beim Smartwatch-Test lässt die Nutzer aufhorchen, jetzt alarmieren zusätzlich Berichte über Hautreizungen. Daher beauftragte die Redaktion das international renommierte Prüfunternehmen Bureau Veritas, mit Labors in Hamburg und Schwerin, die Apple Watch zu untersuchen.

Weichmacher und weitere Schadstoffe
Besonders Kunststoffteile in Konsumgütern begründen häufig negative Schlagzeilen. Daher prüfte Bureau Veritas das Armband der Apple Watch Sport in einer Untersuchung auf verbreitete Gifte. Dazu wurde es von Experten zerkleinert und sie entnahmen mit verschiedenen Lösungsmitteln Proben, die dann chromatografisch auf Weichmacher, Chlorparaffine und toxische Restlösemittel analysiert wurden. Das Armband wurde zusätzlich per per Massenspektroskopie auf Schwermetalle geprüft. Keine Schadstoffe Erfreulicherweise ergab die Untersuchung keine Schadstoffe im Armband – die Apple Watch führt bestenfalls zur Fitness aber nicht zur Krankheit.

Sie kommt Skingate zustande?
Worin sind also die Ausschläge der Nutzer der Apple Watch begründet, die in Foren schon von "Skingate" bezeichnet werden? Apple selbst erklärt dies durch Spuren von Nickel, die in einigen Apple-Watches enthalten sind und der häufigste Auslöser sogenannter Kontaktallergien sind. Nach Studien reagieren 10 bis 15 Prozent der Frauen und zwei Prozent der Männer schon auf kleinste Spuren von Nickel mit Hautirritationen und anderen allergischen Symptomen.

Nur geringen Anteile
Allerdings unterschreitet die Nickelkonzentration in der Apple Watch laut Hersteller die Grenzwerte signifikant Im Labortest von Bureau Veritas konnte weder per Röntgenfluoreszenz im Armband noch via Reibetest Nickel auf der Oberfläche der Apple Watch Sport ("Spacegrey") nachgewiesen werden. Der Nickelanteil ist so minimal, dass es nur bei Allergikern zu Reaktionen kommt. Außerdem enthält die – bisher noch nicht getestete – Edelstahlversion der Uhr laut Produzenten Spuren potenziell allergener Methacrylate.

Bestimmte Modelle vermeiden
Nickel-Allergiker sollten daher Abstand von der Apple Watch, Apple Watch Sport Spacegrey sowie Armbändern mit Edelstahlteilen nehmen. Problemlos sind die silberne Variante der Apple Watch Sport oder ein Armband möglichst ohne Edelstahlteil oder -verschluss.
Allergiker gegen Methacrylat sollten die Edelstahlvariante der Apple Watch, das Milanese-, Modern-Buckle- und Leder-Loop-Band nicht tragen.

Die aufwendigen chemische Analyse ergab ein gutes Ergebnis für alle aktuellen und künftigen Apple Watch-Besitzer. In der Uhr sind keine keine Weichmacher oder anderen Giftstoffe enthalten.