Nach Angaben Vodafones hat die Telekom rund 40.000 Mietanschlüsse für Vodafone-Kunden nie freigeschaltet.
Das Monopol in der Telekommunikation in Deutschland ist lange abgeschafft. Verbraucher können heute frei wählen, über welchen Anbieter sie im Festnetz telefonieren und im Internet surfen wollen. Doch indirekt besteht dieses Monopol zu einem großen Teil immer noch. Haben Anbieter nämlich kein eigenes Netz, müssen sie bei der Telekom Anschlüsse mieten und sind dann wiederum von dem Konzern abhängig, wie und wann er die Anschlüsse frei schaltet.
Doch insbesondere bei den schnellen DSL-Anschlüssen kommt es hier immer wieder zu Problemen. Vodafone beklagt in einem Gespräch mit dem "Handelsblatt", dass die Telekom den Wettbewerb im Festnetz behindert. Demnach sei etwa ein Drittel, nämlich 40.000 Vodafone-Kunden, die auf einen Mietanschluss der Telekom angewiesen sind, nie bedient worden. Nun fordert Vodafone von der Telekom Schadenersatz wegen entgangener Einnahmen.
Der Verband der Telekom-Konkurrenten VATM vermeldet auch von anderen Anbietern Probleme mit der Qualität des Systems der Telekom. Die Telekom teilte dem "Handelsblatt" auf Anfrage hin mit, dass dies am Anfang des Jahres an Schwierigkeiten mit einem neuen Computersystem gelegen habe, das inzwischen aber stabil liefe.