Früher gab es für die HU einen Einheitspreis, diese Zeiten sind vorbei, denn heute gibt es gewaltige Preisunterschiede bei der HU. Ein Vergleich lohnt sich.
Früher fuhr man mit seinem Auto alle zwei Jahre zum TÜV. Heute aber gibt es die unterschiedlichsten Angebote des Deutschen liebstes Spielzeug zur Hauptuntersuchung vorzuführen. Die Verbraucherzentrale NRW hat jetzt bei rund 40 Prüfstellen stichprobenartig die jeweiligen Angebote geprüft. Wenn man früher einen Einheitspreis für die Hauptuntersuchung bezahlt hat, gibt es heute gewaltige Preisunterschiede.
Preisunterschiede bei der HU gravierend
Die Verbraucherzentrale hat bei den Stichproben festgestellt, dass es gewaltige Preisunterschiede zwischen TÜV, Dekra und GTÜ gibt und das Ergebnis dieser Stichproben zeigt, dass man bei Preisvergleich fast die Hälfte der Kosten einsparen kann. Denn wo man heutzutage sein Fahrzeug untersuchen lässt, bleibt dem Einzelnen überlassen. Sachverständige von TÜV, Dekra und GTÜ prüfen vielfach in den Werkstätten.
Die Verbraucherzentrale zeigt folgende Preisbeispiele auf: VW Diesel, Bj. 2004.
Eine freie Werkstatt in Düsseldorf verlangt Euro 69,95 für HU und Abgasuntersuchung, gefolgt auf Platz zwei von der Kette Pit-Stop mit Euro 79. Wer direkt bei TÜV & Co. Vorfährt bezahlt zwischen 90 und 100 Euro und am Teuersten waren bei der Stichprobe zwei Vertragshändler in Köln und Leverkusen mit 110 und 120 Euro.
Die Verbraucherzentrale fand auch heraus, dass bei der Werkstatt-Kette ATU (Auto-Teile-Unger) je nach Stadt verschieden hohe Preise verlangt wurden. In Leverkusen sollte mit Euro 97,50 um sechs Euro mehr bezahlt werden als in Düsseldorf.
Bei einem BMW Bj. 2009 mit Benzinmotor kann es sich wiederum lohnen, direkt zur Prüfstelle zu fahren, dann bei vielen Fahrzeugen ab Baujahr 2006 entfällt das zeitintensive Messen des Schadstoff-Ausstoßes durch den Prüfer, da diese Fahrzeuge über einen Bordcomputer verfügen. Hier verlangte der TÜV Nord in Dortmund EUR 77,70, das waren nur knapp 8 Euro mehr als die billigste freie Werkstatt. Bei Dekra und GTÜ gab es eine Preisreduzierung von rund 10 Euro. Aber viele Vertragswerkstätten verlangten trotz der Arbeitsersparnis zwischen 100 und 125 Euro.
Wer die HU versäumt muss mehr bezahlen
Seit Juli gibt es außerdem in diesem Genre Änderungen. Für Autobesitzer, die den HU Termin verpasst haben, wurde es teurer. Wenn man bisher "nur" mit einem Bußgeld rechnen musste, wird heute auch die HU teurer und wer mehr als zwei Monate überfällig ist, bezahlt auch für den Sachverständigen 20 Prozent Aufpreis.
Außerdem fährt der Prüfer mit dem Wagen eine Runde, um alle Systeme im Fahrzeug zu checken, denn nur dann gibt es die heißbegehrte Plakette, die bescheinigt, dass der Wagen sicher und schadstoffarm unterwegs ist.
Es wird dem Verbraucher geraten, sich vor dem Gang zur Hauptuntersuchung unbedingt die Mühe zu machen, die Preise zu vergleichen. Es lohnt sich!