Umweltbundesamt will fest verbaute Akkus verbieten

Aufgrund der künstlichen Verkürzung der Lebensdauer von Smartphones oder Tablets durch fest verbaute Akkus fordert das Umweltbundesamt diese zu verbieten.

Das Umweltbundesamt will fest eingebaute Akkus für Smartphones und Tablets verbieten, da diese die Lebensdauer der Geräte künstlich verkürzen. Jochen Flasbarth, Präsident der Behörde, ist der Meinung, dass die Praxis, das verschleißträchtigste Bauteil nicht ersetzen zu können, einfach grotesk sei. Ein Verbot könne seiner Meinung nach die Lebensdauer der elektronischen Geräte verlängern, Ressourcen einsparen und damit die Umwelt entlasten.

Akku ist ein typisches Verschleißteil
Auch wenn die Hersteller von Smartphones und Tablets sich bezüglich der Lebensdauer eines Akkus gerne in Schweigen hüllen, ist er doch als typisches Verschleißteil bekannt. Apple ist eines der wenigen Unternehmen, die zumindest halbwegs konkrete Zahlen veröffentlichen, so kann nach Angaben des kalifornischen Anbieters die Batterie des iPad 4 und des i Pad Mini bis zu 1.000 Mal wieder aufgeladen werden. Danach sinkt die Kapazität unter 80 Prozent. Apple ist dafür bekannt, grade bei Akkus die neuesten Technologien zu verwenden, beim Verkaufsschlager iPhone 5 kann die volle Kapazität nur noch bei bis zu 400 Ladezyklen vorausgesetzt werden.

Austausch des Akkus teuer
Bei vielgenutzten iPhones, die mindestens einmal täglich oder öfter aufgeladen werden, kann der Nutzer davon ausgehen, dass der Akku bereits kurz nach Ablauf der Apple Garantie (ein Jahr) ausgetauscht werden muss – und dies zu stolzen Preisen. Nach einer Nutzungszeit von drei bis fünf Jahren wird aber jeder Akku eines Smartphones und Tablets klinisch tot sein, der teure Austausch übersteigt in den meisten Fällen den Restverkaufswert des Geräts.

Verbot nur im EU-Rahmen möglich
Im Interview mit der Computerzeitschrift c't im September erklärte Flasbarth, dass ein Verbot von fest verbauten Akkus nur im EU-Rahmen Sinn ergebe. Die Behörde könne also lediglich "den Finger in die Wunde legen".