Niedriger Leitzins verschlechtert Konditionen für Fest- und Tagesgeld

Die EZB hat den Leitzins um weitere 0,25 Prozent auf das Rekordniveau von 0,5 Prozent gesenkt, die Konditionen für Sparer beim Fest- und Tagesgeld dürften sich demnach ebenfalls verschlechtern.

Der Leitzins hat ein neues Rekordtief von 0,5 Prozent erreicht, nachdem die EZB den Leitzinssatz am 2. Mai 2013 um weitere 0,25 Prozent gesenkt hat. Am Leitzins orientieren sich auch Zinsen für Kredite und Geldanlagen. Dem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ zufolge dürfte sich dies für Sparer mit schlechteren Konditionen beim Tages- und Festgeld auswirken, wie Finanzexperten befürchten. Bereits seit einiger Zeit geht das Zinsniveau bei Banken und Sparkassen zurück in Richtung des niedrigen Leitzinsniveaus, nach der erneuten Entscheidung, den Leitzins zu senken, wird mit einer weiteren Anpassung gerechnet. Gleichzeitig werden auch für Ratenkredite rückläufige Zinsen erwartet.

Zinsniveau bei Tagesgeld und Festgeld:
Derzeit liegen die Zinsen beim Tagesgeld im Durchschnitt bei 0,73 Prozent, bei Spitzenanbietern ist jedoch noch ein Zinssatz von bis zu 1,66 Prozent möglich. Dadurch bestehen zumindest bei einigen Anbietern Möglichkeiten, bei der aktuellen Inflationsrate in Deutschland von 1,2 Prozent eine geringe Rendite zu erwirtschaften.

Zinsen auf Kredite und Dispo:
Im Regelfall wirken sich Änderungen des Leitzinssatzes nicht direkt auf langfristige Baufinanzierungen aus. Die Zinsen bei Immobilienfinanzierungen sind so niedrig wie nie und da sich das Niveau bereits auf einem historischen Tiefpunkt befindet, wird von einem weiteren Absinken nicht ausgegangen.

Die Zinsen für Ratenkredite mit einer Laufzeit von 3 Jahren liegen momentan durchschnittlich bei unter 6 Prozent. Dieser Wert lag vor 5 Jahren noch bei mehr als 9 Prozent. Kaum Veränderungen werden beim Dispozins festgestellt, dieser liegt immer noch im zweistelligen Bereich und pendelt sich im Durchschnitt bei knapp 11 Prozent ein.