GKV: Kostendruck lässt AOK Nordwest fusionieren

Aus den gesetzlichen Krankenkassen AOK Schleswig-Holstein und AOK Westfalen-Lippe wird ab Oktober die AOK Nordwest.

Ab Oktober entsteht aus der Fusion der AOK Schleswig-Holstein und der AOK Westfalen-Lippe die AOK Nordwest. Dies wurde bekannt gegeben kurz nachdem die AOK Plus ankündigte, mit der AOK Hessen zu fusionieren. Aus dieser Fusion geht ebenfalls ab Oktober die AOK PLUS hervor.

Der Kostendruck auf die gesetzlichen Krankenkassen nimmt immer weiter zu, sodass viele den Zusammenschluss und die damit verbundene Vergrößerung wählen, um diese Belastungen tragen zu können. Die AOK Nordwest wird somit zur achtgrößten Krankenkasse Deutschlands, der nach der Fusion rund 2,8 Millionen Versicherte angehören.

Die AOK Schleswig-Holstein kann durch die Fusion mit der AOK Westfalen-Lippe zur AOK Nordwest die Erhebung von pauschalen Zusatzbeiträgen ausschließen. Kündigungen von Versicherten aufgrund des Zusammenschlusses werden nach Angaben der AOK nicht erwartet. Beide gesetzlichen Krankenkassen verfügen über eine solide finanzielle Basis.

Wie die AOK bekannt gab, wird der Hauptsitz der achtgrößten Krankenkasse AOK Nordwest in Dortmund sein, dabei sind keine Schließungen von Zweigstellen geplant. Für die Versicherten resultieren aus der Fusion keine Änderungen, auch die alten Krankenkassen-Karten können weiterhin verwendet werden.

Das Einverständnis zur Fusion muss jedoch noch seitens des Verbandes der gesetzlichen Krankenkassen GKV erteilt werden. Da vor allem vielen kleinen Krankenkassen aufgrund der enormen Kostenbelastung die Insolvenz droht, ist davon auszugehen, dass in nächster Zeit mehr Krankenkassen sich durch einen Zusammenschluss vergrößern wollen. Weitere Fusionen werden somit wahrscheinlich folgen.