Nach Angaben des Bundesversicherungsamtes kann schon bald von einem Anstieg der Zusatzbeiträge der Krankenkassen auf über zwei Prozent ausgegangen werden.
Das Bundesversicherungsamt geht davon aus, dass die Zusatzbeiträge der Krankenkassen schon bald über zwei Prozent ansteigen werden. Dies geht aus einer Mitteilung des Bayrischen Rundfunks über entsprechende Angaben des BVA-Präsidenten Gaßner hervor.
Überschüsse und Milliardenpolster der Krankenkassen rückläufig
Aufgrund des deutlich höheren Anstiegs der Ausgaben der Krankenkassen im Vergleich zu deren Einnahmen ist mit rückläufigen Überschüssen und Reserven zu rechnen. Den Angaben des BVA-Präsidenten zufolge wird bis 2020 ein Defizit der gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von 25 Milliarden Euro erwartet, wenn die aktuelle Entwicklung nicht eingebremst wird. Da die Arbeitgeber gesetzlich von zunehmenden Lasten befreit sind, müssten die Versicherten die Mehrbelastung allein tragen.
2020 könnten die Zusatzbeiträge bei 2,2 bis 2,3 Prozent liegen
Im Durchschnitt könnte auf die gesetzlich Krankenversicherten 2020 ein Zusatzbeitrag von 2,2 bis 2,3 Prozent zukommen. Bei einem durchschnittlichen Brutto-Monatseinkommen von 3.000 Euro würde die Mehrbelastung dann bei 480 Euro jährlich liegen. Nach Angaben des Bayrischen Rundfunks ist nicht nur der BVA-Präsident dieser Ansicht, sondern auch der Spitzenverband sowie die meisten Chefs der Krankenkassen gehen von erheblichen Mehrbelastungen für die Versicherten in der Zukunft aus.