Bauherrengemeinschaften sparen Kosten

Um die steigenden Baukosten einzudämmen, schließen sich immer mehr Bauherrengemeinschaften in kostenintensiven Wohngegenden zusammen.

Während die Preise für Eigentumswohnung nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zwischen 2003 und 2011 eher gemäßigt um 10.5 Prozent gestiegen sind, schossen die Preise in manchen Großstädten unverhältnismäßig nach oben. Berlin und Hamburg führen das Feld mit Erhöhungen von 39 Prozent beziehungsweise 31 Prozent an.

Bauherrengemeinschaften sparen Kosten
In diesem Zusammenhaben haben Bauherren jetzt ein neues Konzept für preiswertes Bauen entwickelt. Joachim Reinig vom Plan-R-Architektenbüro erklärt, dass sich in den Städten immer mehr Baugruppen bildeten. Dieses gemeinschaftliche Projekt bietet seiner Ansicht nach gute Gestaltungsmöglichkeiten und ermöglicht eine Kostenersparnis für das jeweilige Objekt.

Auch Steuerersparnisse durch dieses Modell
Isabell Gusinde, von der BHW Bausparkasse, bestätigt, dass das Bauen in der Gruppe die Baukosten um bis zu 20 Prozent senken kann. Die gemeinschaftliche Beauftragung und Beschaffung von Materialien und Leistungen sorge für den Profit des Einzelnen. Auch bei der Grunderwerbsteuer sieht Gusinde Sparpotenzial. Im Gegensatz zum Kauf eines Hauses vom Bauträger zahlen Baugemeinschaften lediglich für das Grundstück die Grunderwerbsteuer. Bei Erwerb eines Anteils des Grundstück zahlt jedes Mitglied seinen Steueranteil.

Förderung möglich
Die BHW-Expertin erläutert, dass die Darlehensverträge individuell abgeschlossen werden. Ebenso wie für andere Bauprojekten könne jedes Mitglied der Baugemeinschaft auch Fördermittel bei der KfW Förderbank und die Bundesländern beantragen. Dem Beispiel der Hansestadt Hamburgs, die bereits seit einigen Jahren Baugemeinschaften motiviert, wollen sich viele Städte anschließen. In Hamburg berät und unterstützt die dortige Agentur für Baugemeinschaften von der Idee über die Grundstückssuche bis zur Realisierung.