Abrechnungsbetrug: DAK ermittelt in 1.900 Fällen

Ein spezielles Ermittlungsteam überprüft bei der DAK-Gesundheit Abrechnungsbetrug in derzeit 1.900 Fällen.

Nach Informationen von aerzteblatt.de konnte die DAK-Gesundheit im letzten Jahr rund 1,6 Millionen Euro, die von Leistungserbringern im Gesundheitswesen unrecht¬mäßig abgerechnet wurden, wieder zurückbuchen. Die Gesamtsumme des letzten Jahres in Höhe von 1,6 Millionen Euro ergibt sich aus erfolgreichen Rückforderungen in den Bereichen Arznei- und Verbandmittel (430.000 Euro), Hilfsmittel (340.000 Euro), Heilmittel (290.000 Euro), Pflege (200.000 Euro), Krankenhaus (133.000 Euro), Ärzte (115.000 Euro), Zahnärzte (110.000 Euro) und Krankentransporte (23.000 Euro) zusammen. Derzeit verfolgt das Ermittlungsteam der Kasse knapp 1900 Hinweise auf gefälschte Rezepte, Schein-Behandlungen oder manipulierte Rechnungen. Ein Team bestehend aus zehn Mitarbeitern kämpft in der Zentrale der DAK-Gesundheit gegen den Abrechnungsbetrug.

Betrug in allen Leistungsbereichen
Die DAK-Gesundheit meldet Abrechnungsbetrug für alle Leistungs¬bereichen des Gesundheitswesens. Schwerpunktmäßig gab es bei den im Jahr 2013 abgeschlossenen Fällen Unregelmäßigkeiten bei Heilmitteln wie Physiotherapie, Krankengymnastik oder Massagen (36 Pro¬zent der Ermittlungen). Der Bereich Pflege folgt mit 16 Prozent bei Ärzten und Arzneimitteln liegt der Satz bei jeweils acht Prozent.

Betrag enthält nur Gelder aus Betrug
Die Rückflüsse der Gelder begründen sich aus Aufdeckung von vorsätzlichem Abrechnungsbetrug mit kriminellem Hintergrund oder aus Vertragsstrafen, die aufgrund von vertragswidrigem Verhalten verhängt wurden. Rückerstattungen nach routinemäßigen Abrechnungsprüfungen sind nicht enthalten.

Volker zur Heide, Leiter der DAK-Ermittlungsgruppe betont, dass die große Mehrheit der Leistungserbringer korrekt abrechne. Er weist darauf hin, dass Fehlverhalten kein Massenphänomen sei, doch jeder Einzelfall beinträchtige das Ansehen der Berufsgruppe.