Verbraucherschützer befürchten Anstieg der Strompreise 2011 um 10 Prozent

Aufgrund von Subventionen lässt die wachsende Anzahl von Solarstromanlagen den Strompreis in die Höhe schnellen.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) prognostiziert für 2011 eine Steigerung des Strompreises in Deutschland um mehr als 10 Prozent. Als Grund dafür nennt der vzbv die starke Zunahme des Anteils an Solarstrom. Dieser ist zwar gut für die Umwelt, aber nicht für den Geldbeutel des Stromverbrauchers, denn Solarstrom wird subventioniert, und diese Subvention wird über eine Umlage auf die Verbraucher verteilt.

Da in der jüngsten Vergangenheit die Anzahl der Solaranlagen enorm zugenommen hat, rechnet der vzbv auch mit einem entsprechenden Zuwachs in den kommenden Jahren und basiert darauf seine Annahme des starken Preisanstiegs. Brachten neue Solaranlagen im Vorjahr mehr als 3.800 Megawatt, so wird für 2010 bereits eine Leistung von 8.000 bis 10.000 Megawatt erwartet. In 2011 könnte sich diese Zahl noch einmal verdoppeln.

Aus diesem Grund fordert der Chef des vzbv Gerd Billen zum 1. Juli 2010 eine Kürzung der Subventionen um 16 Prozent. Zwar war diese bereits von der Bundesregierung beschlossen worden; nach anhaltender Kritik einiger Bundesländer und der Industrie wird sie aber wohl deutlich geringer ausfallen.