Sommerzeit ist keine Sparzeit – Nur 2% der Haushaltsenergie wird für Licht verwendet – Energieberatung sinnvoller als Zeitumstellung
Zur Umstellung von der Winter- auf die Sommerzeit kritisierte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft am 26.03. in Berlin, dass die Einführung der Sommerzeit keine spürbare Energieeinsparung gebracht habe und die Energiewirtschaft seit Jahren keine Sparwirkung erkennen könne.
Ursprünglich hatte die gesamtdeutsche Einführung der Sommerzeit im Jahr 1980 darauf abgezielt, Tageslicht effizienter nutzen zu können, um so Energie für Beleuchtung zu sparen. Der BDEW jedoch behauptet, dem sei so nicht der Fall, denn abends würde zwar weniger künstliches Licht verwendet, jedoch würde dafür morgens mehr geheizt. Das veränderte Freizeitverhalten führe sogar dazu, dass an hellen Sommerabenden mehr Energie verbraucht würde.
Der Anteil des Lichts am Stromverbrauch der Haushalte liegt gemäß BDEW lediglich bei 8%, gemessen am gesamten deutschen Energieverbrauch sogar nur bei 2%. Aufgrund der immer populärer werdenden Energiesparlampen, die ohnehin bald Pflicht sind, sinkt dieser schon sehr geringe Lichtspar-Effekt noch weiter.
Moderne Haushaltsgeräte und deren effizienter Einsatz bieten im Gegensatz zur Zeitumstellung ein wirkliches Sparpotenzial. Außerdem kann jeder bei seinem Stromversorger gute Tipps zum Energiesparen erfahren. Auch wissen die Energieträger gut über Förderprogramme und Investitionszuschüsse beispielsweise zu Heizungs- und Wohnungsmodernisierung Bescheid. Eine Energieberatung lohnt also immer.