Verbraucherzentralen mahnen Händler und Hersteller ab, die mit vagen Angaben zum Stromverbrauch werben.
Die Strompreise steigen weiter. Um die Kosten in den Griff zu bekommen, bemühen sich viele Verbraucher, besonders stromsparende Geräte zu nutzen. Sie achten z. B. bei der Anschaffung von Kühlschränken, Waschmaschinen und Wäschetrocknern auf die Angaben des Stromverbrauchs und der Energieeffizienzklasse.
Wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und mehrere Verbraucherzentralen jedoch feststellten, sind die Versprechen der Hersteller und Händler nicht immer in Ordnung. Sie mahnten daher unter anderem bereits Acer, Pro markt, REWE und Media-Markt ab.
Acer versicherte daraufhin nicht mehr damit zu werben, dass ihr Notebook bis zu 40 Prozent weniger Strom verbrauche als vergleichbare Notebooks. Gleiches gilt für die Firma Avent Technology Solutions, die LCD-Monitore der Firma Eizo mit der Aussage bewarb, dass sie bis zu 50 Prozent Strom sparen würden. In beiden Fällen waren keine Bezugswerte angegeben worden. Ohne die Bezugsgröße sind solche Angaben nach Aussage des Rechtsexperten Immo Terborg ohne wirkliche Aussage. Angaben über die absoluten Zahlen des Stromverbrauchs der Geräte fehlen oft ganz. So haben Kunden keine wirkliche Vergleichsmöglichkeit.
Die beste Energieeffizienzstufe auf der EU-Skala für Weiße Ware (Kühl- und Gefrierschränke, Trockner und Waschmaschinen) ist die Stufe A. Bei Kühl- und Gefrierschränken gibt es zusätzlich noch A+ und A++. Wirbt ein Unternehmen mit der Aussage, dass ein Gerät sparsamer als die Stufe A sei, ist dies nicht in Ordnung. So geschehen beim Möbelhaus Höffner, einem EDEKA-Markt und Pro Markt. Auch ein selbst erfundenes Prädikat A*, wie bei real, ist nicht zulässig.
Alle Geräte der Weißen Ware müssen aufgrund ihres Verbrauchs in die Stufen Abis G eingestuft werden. Diese Angabe soll dem Verbraucher zuverlässig bei der Wahl eines energiesparenden Gerätes helfen.