Der Supergau in Japan und das daraus resultierende Ende acht deutscher Atommeiler hatte offensichtlich keinen nennenswerten Einfluss auf die Stromexporte aus Deutschland. Dem Statistischen Bundesamt zufolge lagen die Stromexporte deutlich über den Importen.
Im März hat die Nuklearkatastrophe in Japan dafür gesorgt, dass acht deutsche Atomkraftwerke endgültig vom Netz genommen wurden. Dennoch lag der Stromexport 2011 in den ersten sechs Monaten fast 17 Prozent über den Importen. Das Statistische Bundesamt gab am 20.09.2011 in Wiesbaden den deutschen Stromexport mit 27,9 Terrawatt-Stunden an (1 Terrawatt-Stunde (TWh) = 1 Milliarde Kilowattstunden).
Gegenüber Vorjahr leicht gesunkene Stromexporte aus Deutschland
Obwohl der Export in diesem Jahr deutlich über den Importen liegt, ist im Vergleich des ersten Halbjahres 2010 doch eine Abnahme des Exportüberschusses erkennbar. Dieser reduzierte sich um sieben Prozent oder zwei TWh. Der Stromimport hat im Vergleich zum Vorjahr hingegen um 25 Prozent oder 4,8 TWh zugelegt.
Die meisten Stromexporte aus Deutschland flossen in die Schweiz mit 7,6 TWh und nach Österreich mit 7,8 TWh. Im ersten Halbjahr bezog Deutschland im Gegenzug 10,4 TWh aus Frankreich und 5,6 TWh aus der Tschechischen Republik.