Mit der Strompreisbremse wollte das Umweltministerium die Belastungen der Haushalte verringern, eine Realisierung ist vor der Bundestagswahl jedoch nicht absehbar. Daher wird Verbrauchern ein Stromanbieter-Wechsel empfohlen, um sich so vor hohen Stromkosten zu schützen.
Das Umweltministerium wollte die Strompreisbremse einführen, um die Belastungen der Haushalte zu reduzieren, diese wird jedoch vor der Bundestagswahl nicht realisiert.
Vor der Bundestagswahl wird die vom Umweltministerium geplante Strompreise nicht realisiert werden, die Auswirkungen auf die Stromkosten der Privathaushalte sind dadurch jedoch nur gering, wie das Verbraucherportal Verivox ermittelt hat. Ohne Strompreisbremse liegt die Preissteigerung bei Strom bei 3 % für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 4.000 kW/h pro Jahr. Dies entspricht einer jährlichen Mehrbelastung von 35 €.
Kaum Auswirkungen durch Strompreisbremse aufgrund Konzentration auf die EEG-Umlage
Die Übertragungsnetzbetreiber prognostizieren einen Anstieg der EEG-Umlage von 5,28 Cent 2013 auf insgesamt 6 Cent 2014. Da die Strompreisbremse nur auf die EEG-Umlage konzentriert war, sind die Auswirkungen durch den Wegfall dieser Maßnahme kaum spürbar, wie Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei Verivox, erläutert.
Steigende Netzentgelte könnten den Strompreisanstieg verstärken
2014 könnten die Strompreise durch höhere Netzentgelte und neue Abgaben weiter ansteigen. Bei den Netzentgelten wurde ein Anstieg von ca. 8 % von 2012 auf 2013 verzeichnet. Kommt es zu einer Wiederholung einer solchen Erhöhung ist ein Preisanstieg zusammen mit der höheren EEG-Umlage um 5 % zu erwarten. Die jährliche Mehrbelastung würde dann bei 59 € liegen.
Tipp: Wechsel Sie den Stromanbieter
Auf Entlastungen seitens des Staates sollten sich die Privathaushalte nicht verlassen. Stromkunden, die sparen wollen, sollten einen Strompreisvergleich vornehmen und entsprechend zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln.
Immerhin haben gemäß dem letzten Monitoringbericht der Bundesnetzagentur ca. 80 % der privaten Stromkunden noch nie einen Anbieterwechsel durchgeführt und knapp 50 % davon sind noch immer in der Grundversorgung des Energieversorgers vor Ort. Genau dies ist jedoch in der Regel der teuerste Tarif. Bei einem Wechsel können Stromkunden mehrere Hundert jährlich einsparen, wenn der Grundversorgungs-Tarif verlassen wird.
Weiterführende Informationen zum: Strompreisvergleich