Stromnetzgebühren um 8 Prozent gestiegen: Bundesländer im Osten zahlen am meisten

Im Vergleich zu 2011 stiegen die Stromnetzgebühren 2012 um rund 8 Prozent an, in den östlichen Bundesländern sind die Netzgebühren am höchsten, in den Stadtstaaten am geringsten.

Um rund 8 Prozent erhöhten sich die Stromnetzgebühren 2012 im Vergleich zu 2011, in Ostdeutschland fallen die höchsten Netzgebühren an, in den Stadtstaaten die geringsten.

Gegenüber 2011 stiegen die Stromnetzgebühren 2012 um rund 8 Prozent an, die höchsten Netzgebühren fallen in den östlichen Bundesländern an, die niedrigsten in den drei deutschen Stadtstaaten. Insgesamt lag die Mehrbelastung durch die Erhöhung für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 4.000 kW/h pro Jahr im Bundesdurchschnitt bei 23 €. Im Durchschnitt liegen die Netzentgelte für einen Musterhaushalt bei 264 € netto, der haushaltsgewichtete Bundesdurchschnitt liegt bei netto 255 €.

Stromnetzgebühren im Bundesländervergleich:
Die Stromnetzgebühren in Brandenburg mit durchschnittlich 345 € sind in Deutschland am höchsten, zum Jahreswechsel wurde ein Anstieg um 15 Prozent verzeichnet. In Mecklenburg-Vorpommern liegen die Netzgebühren bei 324 €, in Sachsen-Anhalt bei 312 €, in Sachsen 306 € und in Thüringen bei 294 €. Deutlich geringer sind die Netzgebühren in Nordrhein-Westfalen mit 233 € und in den Stadtstaaten fallen diese am niedrigsten aus. In Hamburg liegen die Stromnetzgebühren bei 232 €, in Berlin bei 223 € und in Bremen bei 201 €. Der Anstieg zum Jahreswechsel um 10 Prozent in Bremen ist dabei bereits berücksichtigt.

Verschiedene Einflüsse auf die Höhe der Netzgebühren:
Für die Regulierung der Netzkosten ist die Bundesnetzagentur verantwortlich. Bevölkerungsdichte und geographische Gegebenheiten sind wichtige Faktoren im Hinblick auf die regionalen Unterschiede. Ein weiterer Faktor ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien. In Brandenburg war der Anstieg 2012 mit rund 737 Megawatt neu installierter Leistung sehr hoch. In Bayern dagegen war der Ausbau mit rund 1,2 GW am höchsten, doch mit 255 € waren die Netzgebühren in Bayern gering.

Tipp: So sparen Sie Geld beim Stromanbieter
Auf Entlastungen seitens des Staates sollten sich die Privathaushalte nicht verlassen. Stromkunden, die sparen wollen, sollten einen Strompreisvergleich vornehmen und entsprechend zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln.

Immerhin haben gemäß dem letzten Monitoringbericht der Bundesnetzagentur ca. 80 % der privaten Stromkunden noch nie einen Anbieterwechsel durchgeführt und knapp 50 % davon sind noch immer in der Grundversorgung des Energieversorgers vor Ort. Genau dies ist jedoch in der Regel der teuerste Tarif. Bei einem Wechsel können Stromkunden mehrere Hundert jährlich einsparen, wenn der Grundversorgungs-Tarif verlassen wird.

Weiterführende Informationen zum: Strompreisvergleich