Frauen sind in der Geldanlage überlegen

DAB bank-Studie wertete 465.000 Privatanlegerdepots aus: Frauen legen ihr Geld gewinnbringender an als Männer

Auswertung von mehr als 465.000 Privatanlegerdepots der DAB bank zeigt, dass sich Frauen und Männer auch in ihrem Anlageverhalten unterscheiden

In einer umfassenden Untersuchung der DAB bank, in der 465.000 Privatkundendepots ausgewertet wurden, kam es zu einem zentralen Ergebnis: Männer agieren an der Börse weniger erfolgreich als die weiblichen Anleger, unabhängig von fallenden oder steigenden Aktienmärkten.

In einer ausführlichen Analyse untersuchte die DAB bank im Bullenjahr 2007 und dem Bärenjahr 2008 die Performance der Depots, aufgeteilt auf solche Depots, die von Frauen geführt werden und solchen in Männerhand. 2007 erwirtschafteten Männer eine durchschnittliche Rendite von 14%, Frauen schafften eine Performance von 18%, während der MCSI World Index im gleichen Zeitraum um lediglich 7% anstieg. Männer und Frauen schlugen zwar den Index, Frauen waren aber wesentlich erfolgreicher.

Auch während der schwierigen Börsensituation 2008 hatten die Frauen die Nase vorne. Während der MSCI World Index um 42% fiel, schlugen die Männer den Index um 6% und die Frauen um 12%. Das zeigt, dass Frauen auch im Krisenjahr 2008 besser spekulierten als ihre männlichen Mitanleger.

Auch die unterschiedliche Zusammensetzung der Depots wurde neben der Wertentwicklung während der Untersuchung berücksichtigt. Dabei fand die DAB bank heraus, dass Frauen zum Stichtag 31.12.2008 einen Teil von 41% des Depotvolumens in Aktien angelegt hatten. Bei den Männern waren es 48%. Bei Frauen machten Investmentfonds 36% des Depotvolumens aus, bei Männern waren es nur 31%. Weibliche Anleger hatten mit 16% den höchsten Anteil an Anleihen, die als recht sichere Anlageform gelten. Männer hatten nur 13% ihres Depotvolumens in Anleihen investiert.

Die DAB bank besteht seit 1994. Seitdem konnte das Kreditinstitut den Anteil weiblicher Kundschaft stetig steigern. Im Jahr 2000 wurde die erste "Frauenstudie" durchgeführt, und schon damals lag der Anteil der "Frauendepots" bei 23%. Die Quote konnte sich zum Ende des Jahres 2008 auf 27% steigern. Der weibliche Anteil am Gesamtdepotvolumen ist allerdings mit 20% eher niedrig, was sich wohl damit erklären lässt, dass Frauen nach Angaben des statistischen Bundesamtes noch immer weniger verdienen als Männer und dementsprechend weniger anzulegen haben.