Rabattverträge bei DAK-Gesundheit für Originalpräperate für Diabetiker

Ab Januar 2013 neue Rabattverträge für rund 50 Wirkstoffe mit einem Umsatz von 225 Millionen Euro bei DAK-Gesundheit. Bereits ab Dezember 2012 Originalpräparate von Novo Nordisk und Sanofi Aventis zur Behandlung mit Humaninsulin für Diabetiker.

Ab 1. Januar 2013 gelten neue Rabattverträge für rund 50 Wirkstoffe mit einem Umsatz von 225 Millionen Euro bei der DAK-Gesundheit. Bereits früher, zum 1. Dezember 2012, erhalten Diabetiker Originalpräparate von Novo Nordisk und Sanofi Aventis zur Behandlung mit Humaninsulin. Die beiden Hersteller erhielten den Zuschlag, nachdem die DAK-Gesundheit als eine der ersten Kassen einen Rabattvertrag für diesen Wirkstoff ausgeschrieben hatte.

Altbewährte Produkte werden nicht willkürlich getauscht
Bei diesem Wirkstoff besteht anders als bei anderen Arzneimitteln keine Austauschpflicht in der Apotheke. Horst Bölle, Leiter des Geschäftsbereichs Produktmanagement, betont, dass die Versicherten sich nicht sorgen müssten, ihr alt bekanntes Präperat nicht mehr zu bekommen – auch über die zwei Jahre geltende Vertragsdauer. Die Medikamentenauswahl obliege weiterhin dem Arzt. Eine Umstellung auf die neuen Rabattpartner soll nur erwogen werden, wenn der Patient aus medizinischen Gründen umgestellt werde, weil sich zum Beispiel die Therapie geändert habe oder bei einer Erstverschreibung von Insulin.

Versorgungsqualität für Diabetiker wird nicht reduziert
Bölle betont, dass die Rabattverträge mit Pharmaunternehmen eine qualitativ hochwertige Versorgung bei gleichzeitg wirtschaftlichen Kosten ohne Nachteile für den Patienten biete. Im Falle des Humaninsulins überwiegen nach Bölle sogar die Vorteile, denn die Diabetiker, die bisher ein kostensparendes Re-Import-Insulin erhalten hätten, könnten nun wieder mit zwei Originalpräparaten versorgt werden. Das Modell, Verträge mit bis zu drei Partnern anstatt nur einem Hersteller abzuschließen habe sich hier auch wieder bewährt, erklärt Bölle.

Kosteneinsparung durch Rabattverträge
Die Rabattverträge für bestimmte Wirkstoffe werden von den Krankenkassen abgeschlossen, um den Anstieg der Gesundheitskosten zu begrenzen. Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Kassen reduzierten sich durch Rabattverträge allein im vergangenen Jahr um insgesamt um 700 Millionen Euro. Für die DAK-Gesundheit sind Arzneimittelausgaben mit mehr als drei Milliarden Euro der zweithöchste Kostenblock. Durch die neuen Verträge erhofft sich die Krankenkasse Einsparungen im zweistelligen Millionenbereich.

Ausschreibung im Volumen von 225 Millionen Euro
Auch für weitere 48 Wirkstoffe hat die DAK-Gesundheit im Rahmen der Rabattverträge den Zuschlag an insgesamt 32 Hersteller erteilt. Die Verträge gelten erstmalig für alle Versicherten der DAK-Gesundheit – also auch die der ehemaligen BKK-Gesundheit und BKK Axel Springer. Die neuen Rabattverträge starten am 1. Januar 2013 mit einer Laufzeit von zwei Jahren, das Bruttoumsatzvolumen beträgt 225 Millionen Euro. Eine Liste der Zuschläge und Wirkstoffe ist unter www.dak.de veröffentlicht.

Telefon-Hotline für Patienten und Ärzte
In der Zeit vom 12. November 2012 bis 15. Februar 2013 beantworten Fachärzte und Gesundheitsberater der DAK-Gesundheit an der Sonderhotline “Insulin” Fragen von Diabetespatienten und Ärzten zur Neuregelung der Insulinversorgung. Die Telefonnummer 040/325 325 840 ist Montag bis Freitag von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr – bundesweit zum Ortstarif.