Wohneigentum nicht nur für Höchstverdiener erschwinglich

Auch Durchschnittsverdiener können sich Immobilien leisten.

Nach einer neuen Studie der Postbank ist Immobilienkauf kein Privileg für Topverdiener mehr. Bei der Investition von 20 Prozent Eigenkapital können auch Haushalte mit durchschnittlichem Einkommen eine solide Finanzierung ihrer eigenen vier Wände auf die Beine stellen.

Die aktuelle Studie der Postbank beschäftigt sich mit der Frage, für wie viele Haushalte in Deutschland bei Nettoeinkünften zwischen 1.700 und 2.600 Euro der Erwerb einer Wohnung mit 110 Quadratmetern möglich ist. Dabei ging man von vier unterschiedlichen Eigenkapitalquoten aus. Das Resultat könnte viele Bau- und Kaufwillige ermutigen. Durchschnittverdiener können die ersehnte Immobilie in 264 von 402 deutschen Landkreisen durchaus finanzieren – bei einem Einsatz von 20 Prozent Eigenkapital Dies wäre risikolos für ihre wirtschaftliche Situation, da der Aufwand für monatliche Zins- und Tilgungsleistungen 40 Prozent ihrer Gesamtausgaben nicht überschreiten würde.

Rücklagen von Vorteil
Bernd Neuborn von BHW erläutert, dass vom Bauherrn oder Käufer eingebrachtes Eigenkapital nicht zwingend Bargeld sein muss. Auch günstige Arbeitgeberdarlehen, Guthaben auf Bausparverträge und sogenannte Muskelhypotheken würden von Finanzinstituten anerkannt. Zudem profitierten die Käufer aktuell von besonders niedrigen Zinssätzen für Baudarlehen. Bei einem Eigenkapital von 30 Prozent erhöht sich der Anteil der Deutschen, die sich Wohneigentum leisten können, noch deutlich. Dann stelle die Finanzierung einer Wohnung von 110 Quadratmetern in 299 Kreisen für die Haushalte mit mittleren Einkommen keine Überforderung dar. Nach Aussagen des BHW-Experten profitierten diejenigen, die über Reserven verfügen, doppelt. Mit einer hohen Eigenkapitalquote steige die Chance auf die Verhandlung zu günstigen Darlehenskonditionen mit dem Finanzierungsinstitut. 40 Prozent Eigenkapital machen die Wohnung laut der Studie in 338 Landkreisen bezahlbar.