Was tun bei Verlust oder Diebstahl eines Handys?

Eine Umfrage stellt fest: Die Mehrzahl der Handy-Nutzer sind schlecht auf den Fall des Falles vorbereitet.

Was tun bei Verlust eines Handys? Viele Benutzer haben auf ihrem Handy viele wichtige und persönliche Daten wie Telefonnummern, Adressen, Fotos, Filme und Termine gespeichert. Wie wertvoll diese sind, bemerken sie meist erst, wenn ihnen ihr Mobilgerät abhanden kommt. Neben dem Ärgernis, dass die gespeicherten Daten neu beschafft werden muss, besteht die Gefahr, dass Fremde die Daten missbraucht (z. B. private Fotos ins Internet stellt) oder auf Kosten des Eigentümers teure Gespräche, z. B. ins Ausland oder zu Sondernummern, führt. Wer vorbeugen möchte, sollte sich rechtzeitig Gedanken darüber machen und Vorkehrungen treffen.

Nach einer Umfrage der E-Plus-Gruppe und des Handelsblattes geht die Mehrheit der Handynutzer sehr lax mit seinen Daten um. Nur 28 Prozent nehmen regelmäßig Datensicherungen vor, etwa 30 Prozent hin und wieder. 40 Prozent sichern ihre Daten nie. Dabei liefern die Anbieter der Mobilen Geräte einfache und nützliche Programme, um Daten auf den heimischen PC zu kopieren und so zu sichern. Nach der einmaligen Installation dieser Software können die Daten regelmäßig auf die Festplatte übertragen und dort auch bequem editiert werden.

Grundsätzlich sollten Daten wie Kurzmitteilungen und Kontaktdaten nicht auf dem Telefonspeicher sondern auf der SIM-Karte abgespeichert werden, da nach dem Verlust eines Handys die Daten auf der SIM-Karte gesperrt werden können, während der Telefonspeicher für Diebe und Finder eines Handys zugänglich bleibt. Durch das Einlegen einer neuen SIM-Karte hat der neue Handybesitzer weiterhin Zugriff auf Daten, die im Telefon gespeichert sind.

Eine zusätzliche und einfache Sicherheit, die nach den Werten der Umfrage bereits 15 Prozent der Nutzer aus Bequemlichkeit abgeschaltet haben, ist die Eingabe einer PIN-Nummer, die beim Anschalten eines Handys abgefragt wird. Spätestens, wenn der Akku des Handys leer ist, kann nach dessen Aufladen und erneutem Einschalten also nicht mehr unberechtigt auf die Inhalte des Handys zugegriffen werden. Zwei Prozent der Befragten gaben an, dass sie diese Funktion deaktiviert hätten, weil sie Angst hätten, die PIN zu vergessen.

Auch auf die Möglichkeit der Sperre ihrer SIM-Karte sind die wenigsten Benutzer vorbereitet, denn der Verlust wird ja oft unterwegs bemerkt und nicht zu Hause, wo ein Zugriff auf die Nummer der Hotline des Anbieters möglich ist. Diese Nummer sollte daher immer im Portemonnaie oder in der Brieftasche mitgeführt werden, um im Notfall schnell handeln zu können. Auch vor den Kosten, die beim Anruf dieser Nummer anfallen können, sollte sich niemand scheuen, denn diese sind gering im Vergleich zu dem Schaden, der durch die unrechtmäßige Benutzung des Handys durch Fremde entstehen kann.

Hier eine Checkliste für sicherheitsbewusste Handynutzer

– Die Daten sollten regelmäßig gesichert werden. Eine Software für die Übertragung der Daten auf den PC und ein Datenkabel sind bei den meisten Telefonherstellern erhältlich. Falls in Ihrem Handy auch eine SD-Karte steckt, diese nicht vergessen. Termine zusätzlich in einen Papier-Kalender eintragen

– Daten, die nicht mehr benötigt werden, vom Handy löschen.

– Daten nicht auf dem Telefonspeicher sondern auf der SIM-Karte speichern, auch wenn der Telefonspeicher meist größer ist.

– Geben Sie eine PIN-Nummer vor, die beim Einschalten des Handys eingetippt werden muss.

– Bietet Ihr Handy die Möglichkeit, einzelne Anwendungen mit einem Sicherheitscode zu sperren? Machen Sie davon Gebrauch!

– Falls an Ihrem Handy eine Sperre eingerichtet werden kann, dass beim Einlegen einer neuen SIM-Karte eine PIN eingegeben werden muss, richten Sie diese ein. So kann Ihr Handy von einem Dieb oder Finder nicht mehr benutzt werden.

– Tragen Sie die Nummer der Hotline für das Sperren Ihres Handys immer bei sich. So können Sie im Notfall schnell reagieren und Ihre SIM-Karte sperren lassen, damit niemand auf Ihre Kosten telefonieren lassen. Diese Nummer sollte zusätzlich an einem zweiten Ort aufbewahrt werden, z. B. falls eine ganze Handtasche gestohlen wird.