Fondssparen ist gute Alternative zum Sparuch und Festgeld

Das anhaltende, niedrige Zinsniveau macht Geldanlagen in Festgeld oder Sparbücher zunehmend unattraktiver, eine Alternative mit mehr Rendite stellt das Fondssparen dar.

Noch immer sind die Zinsen auf extrem niedrigem Niveau angesiedelt, daher lohnt es sich kaum noch, sein Kapital in Festgeld oder auf dem Sparbuch anzulegen. Mit Fondssparen in Investmentfonds oder ETFs können jedoch noch gute Erträge erwirtschaftet werden. Für eine Kapitalanlage in börsengehandelte Fonds muss kein Vermögen investiert werden, auch mit kleinen Beträgen ist diese Variante der Geldanlage möglich. Wichtig ist dabei eine breite Streuung in Anleihen oder Immobilien und Aktien, um das Risiko entsprechend zu minimieren, wie Julia Topar vom Bundesverband deutscher Banken erläutert.

Fonds – strenge Kontrollen und Absicherung durch das Kapitalanlagegesetz
Fonds unterliegen strengen Kontrollen. Die Bank, bei der sich die Wertpapiere der Fonds im Depot befinden, überwacht die Einhaltung der Anlagekonditionen. Da es sich beim Fondsvermögen um ein gesetzlich geschütztes Sondervermögen handelt, wäre dieses bei einer eventuellen Insolvenz der Fondsgesellschaft nicht betroffen.
Ein weiterer Vorteil des Fondssparens ist die stetige Verfügbarkeit des angelegten Kapitals. Dennoch ist das Fondssparen eher auf langfristige Kapitalanlagen ausgerichtet und nicht auf das Erzielen von Gewinnen innerhalb kurzer Zeit.

Risikominimierung durch breite Streuung
Prof. Martin Weber von der Universität Mannheim rät den Anlegern, bei Fonds auf eine breite Streuung zu achten. Einseitige Anlagen in nur eine Branche sollten vermieden werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Entscheidung für einen Fonds ist die Fondswährung. Wer in Fonds in ausländischen Währungen investiert, muss mit einem entsprechenden Währungsrisiko durch Kursschwankungen rechnen.

Vor der Investition genau über den Fonds informieren
Information ist ebenfalls ein wichtiger Faktor beim Fondssparen. Dazu zählt auch, einen Blick auf die Performance der vergangenen Jahre zu richten. Gerade in der Werbung wird immer nur die positive Entwicklung eines Fonds präsentiert, falls dieser vor einigen Jahren enorme Verluste erwirtschaftet haben sollte, wird dies nicht an die große Glocke gehängt. Besonders für Neulinge beim Fondssparen ist es wichtig, zu wissen, dass die Tendenz bei einem Fonds auch nach unten gehen kann.
Wird für die Kapitalanlage ein sehr junger Fonds ausgewählt, ist dies ebenfalls mit höherem Risiko verbunden, da neue Fonds noch keine Korrekturphasen durchleben mussten.
Vor der Entscheidung für einen Fonds als Kapitalanlage sollten idealerweise mehrere Produkte im Vergleich gegenüber gestellt werden. Dazu rät auch Ralf Scherfling von der Verbraucherzentrale NRW. Wichtig ist, nicht nur die Fonds der Hausbank in Betracht zu ziehen, sondern auch andere Fonds in den Vergleich einzubeziehen. Bei einer Beratung sollten die Anleger darauf achten, dass ihnen ein Beratungsprotokoll oder ein Produktinformationsblatt ausgehändigt wird, dazu sind die Banken und Finanzberater verpflichtet.

Auf mögliche Kosten achten
Ein weiterer Tipp der Experten ist, auf die anfallenden Kosten bei der Geldanlage in Fonds zu achten. Bei Investmentfonds kann der Ausgabeaufschlag bei bis zu fünf Prozent liegen, hinzu kommen eventuelle Verwaltungsgebühren von bis zu zwei Prozent jährlich.
Bei ETFs fällt dagegen kein Ausgabeaufschlag an und die Verwaltungsgebühren liegen bei maximal 0,5 Prozent jährlich. Der Nachteil von ETFs ist jedoch, dass kein aktives Management besteht, das eine flexible Reaktion auf Marktveränderungen ermöglicht.